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Drama um Flug QZ8501 Drama um Flug QZ8501: Suche nach Opfern des AirAsia-Absturzes wird fortgesetzt

02.01.2015, 06:55
Ein Schiff der indonesischen Marine auf der Suche nach Wrackteilen und Opfern der vor Borneo abgestürzten AirAsia-Maschine
Ein Schiff der indonesischen Marine auf der Suche nach Wrackteilen und Opfern der vor Borneo abgestürzten AirAsia-Maschine dpa Lizenz

Jakarta - Bei ruhigerer See haben Bergungsmannschaften die Suche nach der vor Borneo ins Meer gestürzten AirAsia-Maschine ausgeweitet. „Wir konzentrieren uns auf die Bergung des Flugzeugrumpfes sowie der Flugschreiber“, sagte der Leiter der indonesischen Rettungskräfte, Bambang Sulistyo, am Freitag. Die Suche war zuvor durch schlechtes Wetter behindert worden.

Auch fünf Tage nach dem Absturz des Airbus A320 werden noch immer mehr als 150 Passagier und Besatzungsmitglieder vermisst. Es gibt keine Hoffnung mehr auf Überlebende. Die Rettungskräfte konnten bislang zehn Leichen aus dem Meer bergen.

Im Bereich der Unglücksstelle beteiligten sich am Freitag insgesamt fünf Schiffe aus Indonesien, Singapur und den USA an der Suche. Die Maschine der Billigfluglinie AirAsia war am Sonntag aus weiterhin ungeklärter Ursache mit 162 Menschen an Bord auf dem Weg von Indonesien nach Singapur ins Meer gestürzt.

In den hohen Wellen untergegangen?

Seit dem Neujahrstag kursiert eine Theorie zum dramatischen Verlauf des Unglücks: Dem Piloten der verunglückten AirAsia-Passagiermaschine könnte nach Einschätzung von Experten eine Notlandung auf dem Wasser gelungen sein. Das Flugzeug mit 162 Menschen an Bord sei wahrscheinlich noch intakt gewesen und erst danach wegen der hohen Wellen untergegangen, sagte der frühere indonesische Verkehrsminister Jusman Syafii Djamal.

Flugkapitän Iriyanto, ein erfahrener Ex-Luftwaffenpilot, habe es geschafft, mit dem Airbus A320-200 auf der Meeresoberfläche zu landen, sagte auch der Chefredakteur des Fachblatts „Angkasa“, Dudi Sudibyo. Die Notfunkbake, der sogenannte Emergency Locator Transmitter (ELT), habe offenbar kein Signal gefunkt, weil „es bei der Landung keinen größeren Aufprall gab“.

Der frühere Luftwaffenkommandeur Chappy Hakim schloss sich dieser Analyse an. Er gehe davon aus, dass „das Flugzeug nicht in der Luft explodierte“. Bei der Landung sei die Maschine offenbar nicht zerstört worden. Darauf deute auch der Zustand der bislang geborgenen Leichen hin.

Ex-Verkehrsminister Djamal hält es für möglich, dass nach der Notlandung die Evakuierung der Maschine eingeleitet wurde. Darauf könnten die Einstiegstür und eine Notrutsche hinweisen, die an der vermuteten Unglücksstelle im Meer gefunden wurden. „Womöglich haben hohe Wellen das Flugzeug und dessen Spitze erfasst und zum Sinken gebracht“, erklärte Djamal. (dpa, afp)

Die ersten Opfer des Flugzeugunglücks werden bestattet.
Die ersten Opfer des Flugzeugunglücks werden bestattet.
Getty Images Lizenz
In Indonesien arbeitet man an der Identifizierung der Leichen.
In Indonesien arbeitet man an der Identifizierung der Leichen.
Getty Images Lizenz