Beelitz-Heilstätten Beelitz-Heilstätten: Neue Pläne für Lungenheilanstalt
Beelitz - Neue Pläne für die Ruinen in Beelitz-Heilstätten: Auf dem Gelände der ehemaligen Lungenheilanstalt soll ein Land-Domizil für Berliner Künstler und Kreative entstehen. Noch in diesem Jahr werde ein Teil des Areals aus seinem Dornröschen-Schlaf geweckt und in ein «Creative Village» umgebaut, sagte Projektentwickler Frank Duske.
Geplant seien rund 50 Wohn- und Arbeitseinheiten auf einer Fläche von 6200 Quadratmetern. Kaufpreis pro Parzelle: 100 000 Euro und mehr - je nach Größe. Nun werde nach Interessenten gesucht, sagte Duske. Die Zielgruppe seien Künstler, Galeristen und Leute aus der Agentur- und Medienszene der Hauptstadt, die einen «Fuß ins Grüne» setzten wollten.
Die Heilstätten waren von 1898 bis 1930 als Lungensanatorium der Reichshauptstadt Berlin gebaut worden. Bis 1994 wurden sie von den Sowjets als Militärhospital genutzt. Seitdem liegt das denkmalgeschützte, 200 Hektar große Gelände weitgehend brach und die Gebäude verfallen. Mehrere Investoren versuchten sich mit Sanierungsideen, die meisten Vorhaben scheiterten aber.
Der aktuelle Eigentümer, der Potsdamer Architekt Torsten Schmitz, bestätigte die Verhandlungen mit den Berliner Projektentwicklern. Man sei in einem «Vertragskonstrukt» und hege gute Hoffnungen auf eine Realisierung des Kreativdorfes, sagte Schmitz. Auch Pläne für andere Areale der Heilstätten seien auf einem guten Weg. Konkreter wollte Schmitz sich nicht äußern.
Für das Kreativdorf gibt es laut Duske bislang sechs bis acht feste Interessenten. 15 bis 20 seien bis zum Herbst nötig, um die Idee umzusetzen. Bedingung für eine Bewerbung sei, das eigene Grundstück nicht nur als Wohnung, sondern auch als Arbeits- und Kreativort zu nutzen, sagte der Projektentwickler aus Berlin-Mitte. (dpa)