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Pandemie Barmer: Mehr Krankschreibungen wegen Corona-Erkrankungen

Von dpa Aktualisiert: 02.08.2022, 14:05
Einem Jugendlichen wird ein Nasenabstrich für einen Corona-Test entnommen.
Einem Jugendlichen wird ein Nasenabstrich für einen Corona-Test entnommen. Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

Hannover - Die Zahl der Krankschreibungen wegen einer Corona-Erkrankung in Niedersachsen und Bremen ist nach Beobachtung der Barmer Krankenkasse im Juli spürbar in die Höhe gegangen. Nach einem in diesem Jahr beobachteten Tiefstand in Niedersachsen von 78 Arbeitsunfähigen pro 10.000 Versicherte in der Woche vom 5. bis 11. Juni stiegen die Krankschreibungen wegen einer Sars-Cov-2-Infektion an, teilte die Kasse am Dienstag in Hannover mit. In der Woche vom 10. bis 16. Juli seien es 224 Beschäftigte je 10.000 Versicherte gewesen. Das entspreche einer Zunahme um 187 Prozent. Diese Angaben beziehen sich auf Barmer-Versicherte mit Anspruch auf Krankengeld.

In Bremen stiegen demzufolge die vergleichbaren Werte von 68 auf 188 Beschäftigte je 10.000 Barmer-Versicherte, was einer Zunahme von 177 Prozent entspreche.

Diesen Trend gebe es auch bei allgemeinen Atemwegserkrankungen. Die Zahl der Atemwegserkrankungen ohne Corona sei zuletzt in Niedersachsen knapp dreimal und in Bremen mehr als dreimal so hoch gewesen wie im gesamten Jahr 2021.

Als Ursache macht die Krankenkasse die inzwischen fehlende Homeoffice-Pflicht aus. „Wer mehr Kontakte im Büro hat, der hat ein erhöhtes Infektionsrisiko“, sagte Heike Sander, Landesgeschäftsführerin der Barmer in Niedersachsen und Bremen. Möglicherweise hätten im vergangenen Jahr Beschäftigte bei einer Atemwegserkrankung wie Husten oder Schnupfen auf eine Krankmeldung verzichtet, wenn sie von zu Hause aus gearbeitet hätten.