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Tourismus Tourismus: «Arche Nebra» am Fundort der Himmelsscheibe eröffnet

20.06.2007, 16:27
Eine virtuelle Figur springt über Ausstellungsstücke im neuen Besucherzentrum «Arche Nebra» am Fuße des Mittelberges in Wangen (Burgenlandkreis). (Foto: dpa)
Eine virtuelle Figur springt über Ausstellungsstücke im neuen Besucherzentrum «Arche Nebra» am Fuße des Mittelberges in Wangen (Burgenlandkreis). (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Wangen/Nebra/dpa. - Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer(CDU) geht davon aus, dass mit diesem Multimediaprojekt derKulturtourismus wichtige Impulse bekommt. Allein in Sachsen-Anhaltwaren laut einer Studie 2006 fast 15 500 Menschen in dieser Branchebeschäftigt.

Der 1400 Quadratmeter große Komplex in Form einer stilisierten,goldglänzenden Barke ist in seiner Architektur einem Symbol auf derHimmelsscheibe nachempfunden worden. Die «Arche Nebra» wurde am Fußedes 252 Meter hohen Mittelberges in Wangen bei Nebra imBurgenlandkreis in knapp zwei Jahren Bauzeit errichtet. Mit demAusbau der Infrastruktur wurden laut Wirtschaftsministerium rund zehn Millionen Euro investiert. Mit optischen Effekten und Filmsequenzenwird Besuchern in dem Zentrum die auf der Himmelsscheibeverschlüsselte Verknüpfung von Sonnen- und Mondkalender erklärt.Herzstück des Zentrums ist ein Planetarium.

Zu dem Komplex gehört auch direkt am Fundort der Himmelsscheibeauf dem Plateau des Mittelberges ein 30 Meter hoher leicht geneigterAussichtsturm in Form einer überdimensionierten Sonnenuhr. Die «ArcheNebra» ist Teil der archäologischen Tourismusroute «Himmelswege»durch den Süden Sachsen-Anhalts. Die Tour führt auch an dem von Nebraetwa 25 Kilometer entfernt gelegenen rund 7000 Jahre altenSonnenobservatorium von Goseck (Landkreis Weißenfels) vorbei. DasLand rechnet mit bis zu 100 000 Besuchern im Jahr.

«Die Ziele unserer Tourismusroute 'Himmelswege' sind zumindestgenauso attraktiv wie das weltbekannte Stonehenge», sagteWirtschaftsminister Reiner Haseloff (CDU). Das kostbare Original derHimmelsscheibe ist nicht in der «Arche Nebra» zu sehen. Derarchäologische Sensationsfund wird ab 23. Mai 2008 dauerhaft imLandesmuseum für Vorgeschichte in Halle gezeigt, das auch zurTourismusroute gehört.