Thüringen Thüringen: Illegales Treffen von Rechtsextremen in Ballstädt aufgelöst

Ballstädt - Die Polizei hat ein Treffen von Rechtsextremen in Ballstädt (Kreis Gotha) in der Nacht zu Sonntag aufgelöst. In einem Szenetreff hatten sich dort 92 Menschen versammelt und verbotene Lieder gehört, wie die Landespolizeidirektion mitteilte. Sie stammten zum Großteil aus Thüringen, waren aber vereinzelt auch aus anderen Bundesländern angereist. Es wurden Platzverweise für den Ort Ballstädt ausgesprochen. Zudem seien CDs sichergestellt worden, hieß es. Nun werde wegen Volksverhetzung und Verwendens verfassungsfeindlicher Symbole ermittelt.
Ballstädt war Anfang Februar in die Schlagzeilen geraten, als Rechtsextreme eine Feier des Kirmesvereins stürmten und zehn Menschen verletzten. Im Sommer 2013 hatten Rechtsextreme in dem Ort eine alte Bäckerei - das sogenannte gelbe Haus - erworben, das seither ein bekannter Treffpunkt der rechten Szene ist. Die Landespolizeidirektion konnte am Sonntag nicht sagen, ob der Veranstalter des jüngsten Treffens an dem Überfall im Februar beteiligt war. (dpa)