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Kirche Renate Lisock nimmt Abschied vom Pfarramt

Nach über 40 Dienstjahren wird Plötzkaus Pfarrerin in den Ruhestand verabschiedet.

Von Johannes Killyen 16.08.2021, 10:00
Auch die Sanierung der Kirche in Großwirschleben gehört für Renate Lisock zu den Aufgaben, die sie mit viel Energie in Angriff nimmt.
Auch die Sanierung der Kirche in Großwirschleben gehört für Renate Lisock zu den Aufgaben, die sie mit viel Energie in Angriff nimmt. Foto: Engelbert Pülicher

Plötzkau/MZ - Nach über 40 Dienstjahren wird Renate Lisock als Pfarrerin im Pfarramt Plötzkau verabschiedet. Der Gottesdienst anlässlich der Verabschiedung findet am Sonntag, 22. August, um 14.30 Uhr in der Kirche St. Georg Plötzkau statt.

Die Leitung hat Kreisoberpfarrer Sven Baier aus Bernburg. Weitere Mitwirkende sind die ehrenamtliche Kirchenälteste, außerdem Pfarrerin Dorothee Schmitt aus Sandersleben, Pfarrer Arne Tesdorff aus Güsten sowie Pfarrerin i. E. (im Entsendungsdienst) Claudia Drese, die die Nachfolge von Renate Lisock übernimmt. Die musikalische Gestaltung übernehmen Wolfgang Gemperlein an der Orgel, Posaunenbläserinnen und Posaunenbläser, ein Projektchor aus Plötzkau sowie der Frauenchor Plötzkau & Klein Schierstedt. Der Gottesdienst und das anschließende Beisammensein finden unter dem erprobten Corona-Hygienekonzept der Gemeinde statt. Zum Pfarrbereich Plötzkau gehören auch die Orte Aderstedt, Giersleben und Klein Schierstedt.

„Ich habe den Pfarrberuf immer als vielseitig und erfüllend erlebt“

Zu ihrem Abschied sagt Pfarrerin Lisock: „Ich habe den Pfarrberuf immer als vielseitig und erfüllend erlebt. Nicht zuletzt mein verstorbener Mann hat mich mit großem Einsatz unterstützt. Zahlreiche Aufgaben und auch Bauangelegenheiten haben den Dienst geprägt, etwa in der Plötzkauer Kirche sowie in Großwirschleben in der Kirche und am Dorfgemeinschaftshaus. Plötzkau ist nicht nur meine Gemeinde, es ist mein Leben, das ich seit vielen Jahre mit den Menschen hier führe. Doch auch in den anderen Gemeinden habe ich mich wohl gefühlt und wertvolle Erfahrungen für mein Leben gesammelt.“

Und sie meint weiter: „Ich schätze die Zusammenarbeit in der Landeskirche und mit den Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarpfarrstellen und bin froh, ’meine’ Gemeinden gut an Pfarrerin Claudia Drese übergeben zu können. Am wichtigsten für mich waren immer die mir anvertrauten Menschen vor Ort und mein Glaube an Gott, Jesus und die Kraft des Heiligen Geistes. Diese Kraft hat mir auch in schweren Zeiten geholfen. Nun warten schon weitere Aufgaben auf meine Mitarbeit - und meine Enkelkinder auf ihre Oma. Mein Ruhestand wird auf keinen Fall langweilig.“

Eine katechetische Ausbildung im BaltiNum in Potsdam absolviwert

Renate Lisock wurde in Alsleben geboren und absolvierte 1970 bis 1973 eine katechetische Ausbildung im BaltiNum in Potsdam. 1973 bis 1978 war sie als Katechetin in Plötzkau, Schackstedt und anderen Dörfern tätig. Zugleich besuchte sie den Kirchlichen Fernunterricht in Gnadau und Neudietendorf. Das Vikariat, also die praktische Ausbildung zum Pfarrdienst, machte Renate Lisock von 1978 bis 1980 bei Pfarrer Ernst Berger in Schackstedt.

1980 wurde sie bereits in Plötzkau ordiniert - wo sie bis zuletzt als Pfarrerin tätig war. Nach dem offiziellen Ende ihrer Dienstzeit im September 2020 wurde ihr Dienst bis Ende März 2021 verlängert. Im Laufe ihrer Amtszeit war Renate Lisock immer wieder vertretungsweise auch für andere Gemeinden tätig. Sie war zeitweise Mitglied der Landessynode, Kreisdiakoniepfarrerin, Kreiskatechetin und stellvertretende Kreisoberpfarrerin im Kirchenkreis Bernburg der Evangelischen Landeskirche Anhalts und gab 25 Jahre lang Religionsunterricht an verschiedenen Grundschulen. Renate Lisock ist verwitwet, Mutter dreier erwachsener Kinder und Großmutter von sechs Enkeln.