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Pony- und Heimatverein Trebitz Pferde und Menschen brauchen Pausen bei Kutschfahrt nach Beesedau

Mit der Ausfahrt wollte der Verein an das Ponyfest erinnern, das nach 32 erfolgreichen Auflagen seit zwei Jahren pausiert.

Von Carsten Roloff 23.06.2021, 17:20
Maik Schielmann und Tochter Nelly Gerhardt aus Könnern satteln ihr Pferd nach der Rast an der Saale.
Maik Schielmann und Tochter Nelly Gerhardt aus Könnern satteln ihr Pferd nach der Rast an der Saale. Foto: Conny Schreiber

Trebitz - Deutschland stöhnte am Wochenende unter der Hitzewelle. Bei Temperaturen von weit über 30 Grad leiden aber nicht nur die Menschen. So macht Hitze Pferden entschieden mehr zu schaffen als eisige Kälte. Die Vierbeiner fühlen sich am wohlsten, wenn die Quecksilbersäule zwischen minus sieben und 25 Grad Celsius anzeigt. Dies haben die Mitglieder des Pony- und Heimatvereins Trebitz bei ihrer Kutschausfahrt berücksichtigt.

„Die Sicherheit und die Gesundheit der Pferde stehen an erster Stelle. Deswegen haben wir den Kurs unserer Ausfahrt den herrschenden Bedingungen angepasst“, erklärte der Vereinsvorsitzende Uwe Halang. So wurde der ursprüngliche Wendepunkt Gröna nicht angefahren.

Es ging von Trebitz über Mödewitz und Poplitz bis zur Kiesgrube Beesedau bei Beesenlaublingen. Statt der geplanten acht waren die sechs Gespanne und zwei Reiter sowie die insgesamt 23 Teilnehmer somit nur sechs Stunden unterwegs. Außerdem rastete der Tross nicht nur einmal an der Kiesgrube, sondern wegen der intensiven Sonneneinstrahlung auch am Dammloch in Poplitz.

„Die Tiere haben die Pausen gebraucht. Sie konnten ihre Fesseln in der Kiesgrube und im Dammloch kühlen und sich wie wir erholen.“

Uwe Halang, Vorsitzender des Pony- und Heimatvereins Trebitz

„Die Tiere haben diese beiden Pausen gebraucht. Sie konnten ihre Fesseln in der Kiesgrube und im Dammloch kühlen und sich wie wir etwas erholen“, so Uwe Halang. Und außerdem Flüssigkeit aus extra mitgeführten Kanistern zu sich nehmen, wobei die Vierbeiner nur aus den ihnen bekannten Behältnissen trinken.

Die Ausfahrt war bei den Bedingungen alles andere als ein Spaziergang für Mensch und Tier. Aus Rücksicht auf die Gesundheit musste auch eine Irish Tinker Stute ausgespannt werden. Maja hatte besonders mit der Hitze zu kämpfen und wurde von ihrer Besitzerin Anika Müller aus Könnern für den Rest des Rückweges geschont. Mit der Ausfahrt wollte der Verein an das Ponyfest erinnern, das nach 32 erfolgreichen Auflagen seit zwei Jahren pausiert.

Es besteht jedoch die Chance, die traditionelle Veranstaltung wieder aufleben zu lassen. Unmittelbar neben dem Sportplatz des TuS Bebitz – der ehemaligen Austragungsstätte - hat der Verein von der Stadt Könnern eine neue Fläche zugewiesen bekommen. Dieses Gelände muss umzäunt und eingeebnet werden. Die Arbeiten dazu sollen laut Uwe Halang im Oktober beginnen. (mz)