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So schlimm wie 2018 Wieder mehr Waldbrände in Sachsen-Anhalt

Auch in diesem Jahr hat es im Sommer in Sachsen-Anhalt wieder verstärkt gebrannt. Die Waldbrandfläche ist laut Forstministerium durchaus vergleichbar mit dem Waldbrandjahr 2018.

19.09.2022, 04:00
Zehn Tage lang hat ein Waldbrand unterhalb des Brockengipfels insgesamt 1800 Einsatzkräfte im Harz in Atem gehalten. Mit einer Fläche von 160 Hektar ist eines der größten Feuer der vergangenen Jahrzehnte in Sachsen-Anhalt gewesen, sagt Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse.
Zehn Tage lang hat ein Waldbrand unterhalb des Brockengipfels insgesamt 1800 Einsatzkräfte im Harz in Atem gehalten. Mit einer Fläche von 160 Hektar ist eines der größten Feuer der vergangenen Jahrzehnte in Sachsen-Anhalt gewesen, sagt Kreisbrandmeister Kai-Uwe Lohse. Foto: dpa

Magdeburg/dpa - In Sachsen-Anhalt hat es 2022 bislang etwa 160 Waldbrände gegeben. Davon seien etwa 90 Hektar Wald betroffen gewesen, teilte eine Sprecherin des Forstministeriums auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Zum Vergleich: Im gesamten Vorjahr brannten in dem Bundesland 22 Hektar bei Waldbränden. Die Sprecherin betonte, dass es sich bei den erfassten Daten lediglich um Wirtschaftswald handele. Der Brand, der etwa zuletzt am Brocken wütete, erscheine somit nicht in der Statistik. Diese Daten würden vom Nationalpark Harz gesondert erfasst.

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Trotz der extremen Trockenheit blieb das Waldbrandgeschehen bislang unter dem von 2018. Damals brannten laut Ministerium etwa 113 Hektar Wald. Zu 171 Waldbrand-Einsätzen mussten die Feuerwehren ausrücken. 2019 lag die Waldbrandfläche bei 20 Hektar, 2020 bei rund 9 Hektar.

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Mit 19,5 Grad Celsius waren die Sommermonate Juni bis August 2022 in Sachsen-Anhalt im Schnitt die heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.

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Hinzu kamen laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) eine extreme Trockenheit und neue Rekord-Hitzewerte. Mit 100 Litern pro Quadratmeter Fläche regnete es den vorläufigen Daten des DWD zufolge hierzulande fast nur halb so viel wie im Mittel des Referenzzeitraums 1961 bis 1990 (174 Liter pro Quadratmeter). In Huy-Pabstorf wurde erstmals ein Tageshöchstwert von 40 Grad Celsius gemessen.