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energie Sachsen-Anhalts Umweltminister Willingmann ist gegen Verlängerung von Atomkraftwerken

Armin Willingmann (SPD), Sachsen-Anhalts Umweltminister,  spricht sich erneut gegen eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken in Deutschland aus.

Aktualisiert: 26.04.2022, 12:28
Armin Willingmann (SPD), Umweltminister Sachsen-Anhalt. Foto: Christian Modla/
Armin Willingmann (SPD), Umweltminister Sachsen-Anhalt. Foto: Christian Modla/ dpa

Magdeburg/dpa - Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann (SPD) hat sich erneut gegen eine Verlängerung der Laufzeit von Atomkraftwerken in Deutschland ausgesprochen. Auch bei der Nutzung von Kernkraft bestünden Abhängigkeiten, da Uran vor allem aus Russland und Kasachstan bezogen werde, sagte Willingmann am Dienstag. Die Betreiber hätten sich zudem über Jahre auf das Laufzeitende der Kernkraftwerke in Deutschland eingestellt und auch das Endlagerproblem sei weiterhin ungelöst.

Ende des Jahres sollen die letzten drei verbliebenen Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet werden. «Wir brauchen keine kurzfristige Verlängerung von Laufzeiten, sondern mehr Unabhängigkeit durch die Diversifizierung von Importen fossiler Energieträger sowie einen beschleunigten Ausbau erneuerbarer Energien», betonte Willingmann.

Am Dienstag vor 36 Jahren war es im ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl zu einem folgenschweren Reaktorunfall gekommen. Die Reaktorkatastrophe sei «ein schrecklicher Beleg dafür, dass die Nutzung von Kernenergie nie risikofrei und im Falle eines schweren Unfalls oder gar einer Katastrophe stets folgenschwer sein wird», sagte der SPD-Politiker.