Radwege in Sachsen-Anhalt: Radwege in Sachsen-Anhalt: Ein bisschen mehr Kopenhagen wagen

Halle (Saale) - Wer schon einmal in Kopenhagen war, der weiß, wie entspannt es ist, durch eine Stadt zu laufen, die den Autoverkehr auf das Minimum begrenzt hat. Und wenn man dort war, weiß man auch, wie die dänische Hauptstadt das geschafft hat.

Zum einen durch den öffentlichen Nahverkehr. Zum anderen aber auch mit Fahrrädern. In Kopenhagen stehen die an jeder Ecke, zum Teil sind sie sogar kostenlos. Und hat man sich für einen Drahtesel entschieden, macht das Fahren richtig Spaß: Gut ausgebaute Wege, keine Autos. Einfach perfekt.

Allerdings hat dieser Luxus auch seinen Preis. In Kopenhagen werden pro Einwohner und Jahr 30 Euro für die Belange von Radfahrern ausgegeben. Eine stolze Summe, von der die großen Städte in Sachsen-Anhalt noch weit entfernt sind.

Hier betragen die Mittel für Investitionen in Fahrrad-Infrastruktur nämlich ganze null Euro. Und entsprechend vergnügungsbefreit ist der Radler-Alltag dann auch: löchriger Asphalt, zugeparkte Wege und im Winter wird sämtlicher Schnee auf dem Zweirad-Streifen abgeladen. Einfach trostlos.

Es müssen ja nicht gleich die dänischen Dimensionen erreicht werden. Aber ein bisschen mehr Kopenhagen wagen wäre angesichts der desolaten Situation schon angebracht.

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