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Lieferketten Neues EU-Gesetz sorgt bei Firmen in Sachsen-Anhalt für Bürokratiefrust

Woher ein Produkt stammt, soll bis zum Rohstoff verfolgbar sein. Unternehmen in Sachsen-Anhalt fürchten mehr Bürokratie und bangen um ihre Konkurrenzfähigkeit.

Von Julius Lukas 27.06.2022, 12:14
Jörg Schlichting, Inhaber der Eisleber Schuhfabrik EWS
Jörg Schlichting, Inhaber der Eisleber Schuhfabrik EWS Jürgen Lukaschek

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Halle/MZ - Auf die Firmen auch in Sachsen-Anhalt kommt mehr Bürokratie zu. Mit dem EU-Lieferkettengesetz soll die Herkunft aller in Produkten enthaltener Teile transparent gemacht werden - bis hin zu den Rohstoffen. „Für die Stahlkappen, die ich in Brasilien einkaufe, müsste ich also die Mine benennen, aus der das Eisen stammt, aus dem das Stahl für die Kappen gemacht wurde“, erklärt Jörg Schlichting, dessen Firma EWS in Eisleben Spezialschuhe etwa für Feuerwehren herstellt. Lieferketten so transparent zu machen, überfordere insbesondere kleine und mittlere Unternehmen. „Und wenn sich der Produzent in Brasilien weigert, mir die Informationen zu geben, könnte ich trotzdem zivilrechtlich haftbar gemacht werden, wenn der Produzent etwa gegen Umweltstandards verstößt.“