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pedelecs Mehr Unfälle mit Beteiligung von E-Bikes in Sachsen-Anhalt

Die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von E-Bikes ist in Sachsen-Anhalt gestiegen. Die Grünen fordern mehr Kontrollen und eine bessere Radinfrastruktur.

Aktualisiert: 05.05.2022, 08:10
In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Pedelecs in den vergangenen Jahren gestiegen.
In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Pedelecs in den vergangenen Jahren gestiegen. Foto: dpa/-/Nord-West-Media/Symbol

Magdeburg/dpa - In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Pedelecs in den vergangenen Jahren gestiegen. Während 2016 noch 38 Unfälle registriert wurden, waren es im vergangenen Jahr 222. Auch die Zahl der dabei getöteten und schwerverletzten Personen stieg. Die Angaben gehen aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage von Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann hervor. Als Pedelecs gelten Räder, die mit elektrischer Tretunterstützung bis 25 km/h erreichen.

Unfälle von Radfahrern in Sachsen-Anhalt gesunken

Insgesamt ist die Zahl der Unfälle mit der Beteiligung von Radfahrern in Sachsen-Anhalt gesunken. Wurden 2016 noch 2878 Unfälle erfasst, waren es 2021 insgesamt 2370. Dies könne möglicherweise daran liegen, dass im vergangenen Jahr viele Menschen im Home Office gearbeitet hätten, sagte Lüddemann der Deutschen Presse-Agentur. Sie forderte eine Verbesserung der Radinfrastruktur in Sachsen-Anhalt. "Das können beispielsweise mehr weiße Striche auf der Straße sein, um Verkehrsräume klar zuzuordnen."

Pedelecs werden häufiger von älteren Menschen benutzt.

Pedelecs werden laut Lüddemann immer häufiger auch von älteren Menschen benutzt. Es sei grundsätzlich gut, wenn mehr Menschen Fahrrad fahren würden. Gleichzeitig sei diese Personengruppe zum Teil jedoch "recht forsch unterwegs", sagte sie. Neben einer besseren Radinfrastruktur seien deshalb auch mehr Kontrollen von Rad- sowie Autofahrern nötig, um für Gefahren zu sensibilisieren.

Zudem sprach die Grünen-Politikerin sich dafür aus, die Hürden für die Einrichtung von Tempo-30-Zonen zu senken. "Je mehr Verkehrsteilnehmer sich langsamer bewegen, desto geringer sind die Schäden."

Vorstöße zu Tempo-30-Zonen würden von den Behörden zu oft zurückgewiesen, so Lüddemann.