Rückblick 2018: Halloren, Flughafen Leipzig/Halle, Investitionsbank: Gewinner und Verlier in Sachsen-Anhalts Wirtschaft 2018

Halle (Saale) - In der Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt hat es im vergangenen Jahr wenig Höhen aber auch wenig Tiefen gegeben. Ende Oktober machte die Nachricht die Runde, dass der Onlineriese Amazon vor den Toren Magdeburgs ein neues Versandlager für bis zu 2.000 Mitarbeiter errichten will. Das Wirtschaftsministerium dementiert das nicht, offiziell bestätigt hat Amazon die Investition aber noch nicht.

In Halle lässt der Autozulieferer Schaeffler nun ein riesiges Logistikcenter errichten. 900 Mitarbeiter werden gesucht. Wirklich gebeutelt, sind vor allem die Bauern gewesen. Die Dürre im Sommer hat in vielen Betrieben zu Ernteeinbußen von über 30 Prozent geführt. Mehr als 700 Betriebe haben daher staatliche Hilfen beantragt, damit ihre weitere Existenz gesichert ist. Größere Firmeninsolvenzen hat es in diesem Jahr im Land nicht gegeben.

Das spiegelt sich auch in den Wirtschaftskennzahlen: Die Industrie ist wieder zum Zugpferd geworden. Im ersten Halbjahr 2018 steigerte sie ihre Umsätze um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Vor allem in der Chemie und im Maschinenbau laufen die Geschäfte rund. Sogar zweistellige Wachstumszahlen kann die Bauwirtschaft vermelden.

Dem gegenüber fallen die Zahlen im Handel und im Dienstleistungsbereich wie der Gastronomie eher bescheiden aus. Insgesamt wird die Wirtschaft im Land in diesem Jahr wohl leicht wachsen. (mz)