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Landtag Grüne fordern stärkeren Ausbau erneuerbarer Energien

Von dpa Aktualisiert: 18.09.2021, 22:05
Cornelia Lüddemann (Bündnis 90/Die Grünen) posiert für die Kamera.
Cornelia Lüddemann (Bündnis 90/Die Grünen) posiert für die Kamera. Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Magdeburg - Die Grünen-Landtagsfraktion hat von der neuen schwarz-rot-gelben Landesregierung mehr Engagement beim Klimaschutz gefordert und sieht darin erhebliche Jobchancen für Sachsen-Anhalt. Das Land sollte bis 2035 klimaneutral werden, sagte Grünen-Fraktionschefin Cornelia Lüddemann am Freitag im Landtag. Es müsse verbindliche Zwischenziele für die Jahre 2025 und 2030 geben. Zudem solle eine verbindliche Solarpflicht für Neubauten und Dachsanierungen auf den Weg gebracht werden. Auch die Windenergie sowie Grüner Wasserstoff müssten stark ausgebaut werden.

Die stellvertretende CDU-Fraktionschefin Sandra Hietel entgegnete, das Land sei beim Ausbau der erneuerbaren Energien und der Reduzierung von CO2 vorn dabei. Die Koalition wolle die Genehmigungen für neue Anlagen beschleunigen und auch die Forschung verstärken. Zugleich müsse die Akzeptanz bei der Bevölkerung erhöht werden. Der AfD-Abgeordnete Jan Moldenhauer sprach mit Blick auf den Grünen-Antrag von einer „weltfremden Ideologie“, er verwies auf steigende Energiepreise.

Die FDP-Abgeordnete Kathrin Tarricone betonte, ihre Partei befürworte den Ausbau erneuerbarer Energien als Jobmotor. Es sei gut, das überprüfbar zu machen. Es fehle derzeit aber an Handwerkern, um etwa Solaranlagen zu installieren, Investitionen würden durch die geplanten Vorgaben bei Neubauten und Dachsanierungen deutlich teurer. Es müsse weniger um Konflikte gehen, sondern darum, Erfolge zu generieren.

Juliane Kleemann aus der SPD-Fraktion betonte, angesichts des notwendigen schnelleren Ausbaus der erneuerbaren Energien sei mehr Beteiligung der Bürger notwendig. Die Erträge der erneuerbaren Energien müssten auch vor Ort bleiben. Zudem hob Kleemann hervor, dass Umwelt und Wissenschaft künftig in der Verantwortung eines Ministeriums vereint seien.