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Corona in Sachsen-Anhalt Alle Landkreise im Überblick – Was ist wo erlaubt?

Die Tendenz stimmt, doch noch immer sind die Corona-Zahlen in Sachsen-Anhalt höher als in vielen anderen Bundesländern. Das heißt, es gelten vielerorts weiter strenge Beschränkungen. Doch wie ist die Lage in den einzelnen Landkreisen?

Von Stephan Lohse
In Sachsen-Anhalt gelten weiter strenge Corona-Regeln um das Virus einzudämmen.
In Sachsen-Anhalt gelten weiter strenge Corona-Regeln um das Virus einzudämmen. (Foto: Imago)

Halle (Saale) - Die Tendenz stimmt, doch noch immer sind die Corona-Zahlen in Sachsen-Anhalt höher als in vielen anderen Bundesländern. Am Freitag meldete das Gesundheitsministerium 334 neue Fälle und eine 7-Tage-Inzidenz von 103,4. Zudem wurden 28 weitere Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion gemeldet. Doch wie ist die Lage in den einzelnen Landkreisen?

Altmarkkreis Salzwedel

Seit über einer Woche liegt die Inzidenz hier bei knapp über 100. Am Freitag waren es 108,2. Damit sind Schulen im Wechselunterricht, Läden dürfen nur per Click&Meet öffnen. Die nächtliche Ausgangssperre und die strengen Kontaktbeschränkungen gelten weiter. Für Lockerungen müsste die Inzidenz eine Woche lang unter 100 fallen. Mindestens in der kommenden Woche gelten die aktuellen Regeln also weiter.

Anhalt-Bitterfeld

Der Landkreis ist auf dem besten Weg, sich von der „Bundesnotbremse“ zu verabschieden. Seit Dienstag liegt die Inzidenz stabil unter 100. Bleibt es dabei, könnte ab Mittwoch gelockert werden. Bis dahin gelten Wechselunterricht, Click&Meet, Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen.

Börde

Auch der Landkreis Börde freut sich seit Tagen über sinkende Inzidenzen und liegt seit Mittwoch unter 100. Hält der Trend an, könnte am Donnerstag die „Notbremse“ fallen. Bis dahin gelten in jedem Fall Wechselunterricht, Click&Meet, Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen.

Burgenlandkreis

Monatelang war der Burgenlandkreis Sachsen-Anhalts größter Corona-Hotspot. Inzwischen hat der Landessüden die „rote Laterne“ jedoch abgeben können. Am Freitag wurde eine Inzidenz von 124,1 gemeldet. Trotzdem gelten im Burgenlandkreis noch die maximalen Einschränkungen, das heißt, Schulen und Geschäfte sind geschlossen. Bleibt die Inzidenz bis zum kommenden Donnerstag unter 165, dürfen Schulen nach Pfingsten wieder öffnen, bleibt die Inzidenz unter 150, dürfen Geschäfte für Click&Meet öffnen.  Bis Pfingsten gelten aber in jedem Fall weiter die strikten Regeln.

Harz

Mit 141 weist der Landkreis Harz derzeit die höchste Inzidenz in Sachsen-Anhalt auf. Derzeit gelten Wechselunterricht, Click&Meet, Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen. Für Lockerungen müsste die Inzidenz deutlich fallen. Steigt die Inzidenz hingegen wieder über 150, könnten noch vor Pfingsten wieder geschlossene Geschäfte drohen.

Jerichower Land

Das Jerichower Land meldete am Freitag eine Inzidenz von 92,6. Bleiben die Zahlen unter 100, könnte am kommenden Freitag die „Bundesnotbremse“ fallen. Zuletzt schwankte die Inzidenz im Landkreis aber immer wieder zwischen knapp über und knapp unter 100. Bleibt es dabei, gelten weiter Wechselunterricht, Click&Meet, Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen.

Mansfeld-Südharz

Nachdem die Inzidenz im Landkreis lange über 150 lag, sank sie am Donnerstag erstmals deutlich. Bleibt es dabei, könnten am kommenden Freitag die Geschäfte wieder für Click&Meet öffnen. Weiter gelten Wechselunterricht, Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen.

Saalekreis

Seit Montag liegt die Inzidenz im Saalekreis unter 150. Damit stehen demnächst Lockerungen an. Am Montag können Schulen wieder in den Wechselunterricht gehen. Zudem ist dann wieder Click&Meet möglich. Für weitere Lockerungen sind aber weiter sinkende Infektionszahlen nötig.

Salzlandkreis

Seit Mittwoch meldet der Salzlandkreis Inzidenzen unter 150, nachdem er in der Vorwoche noch über 165 lag. Ab Dienstag können die Schulen wieder für den Wechselunterricht öffnen. Für Click&Meet sind noch mindestens drei Tage mit einer Inzidenz unter 150 nötig.

Landkreis Stendal

Mit einem Ausrutscher nach oben meldet der Landkreis stabile Inzidenzen über 100, aber unter 150. Damit sind in der kommenden Woche keine weiteren Lockerungen zu erwarten, vorerst aber auch keine Verschärfungen. Es gelten Wechselunterricht, Click&Meet, Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen.

Landkreis Wittenberg

Der Landkreis Wittenberg liegt stabil im „gelben“ Bereich, also zwischen einer Inzidenz von 100 und 150. Aktuell sind weder Lockerungen, noch Verschärfungen zu erwarten. Es gelten Wechselunterricht, Click&Meet, Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen.

Stadt Dessau

Seit Mittwoch vermeldet Dessau wieder Inzidenzen unter 100. Bleibt es dabei, ist die Stadt auf dem besten Weg, die Regeln der „Bundesnotbremse“ loszuwerden. Dienstag könnte es soweit sein, dann könnte ab Donnerstag gelockert werden.

Stadt Halle

Die 7-Tage-Inzidenz in Halle sinkt seit Tagen langsam aber beständig und könnte am Samstag erstmals seit Februar unter 100 liegen. Damit die Regeln der Bundesnotbremse außer Kraft treten, muss die Inzidenz aber fünf Tage am Stück unter 100 liegen. Lockerungen sind also frühestens Pfingsten möglich.

Stadt Magdeburg

Magdeburg ist bisher die einzige Region in Sachsen-Anhalt, in der die Bundesnotbremse nicht gilt. Denn bereits seit über einer Woche meldet die Landeshauptstadt stabil Inzidenzen unter 100. Damit gelten weniger strikte Regeln, unter anderem sind die Kontaktbeschränkungen nicht ganz so streng. Auch die Außengastronomie darf öffnen.

Wann gilt was?

Bei einer Inzidenz von über 100 gilt automatisch die Bundesnotbremse, für die es verschiedene Stufen gibt. Ab Inzidenz 100 gelten unter anderem Ausgangssperre und Kontaktbeschränkungen, Geschäfte dürfen nur per Click&Meet öffnen, Schüler müssen in den Wechselunterricht. Ab einer Inzidenz von 150 müssen alle Geschäfte – ausgenommen Läden des täglichen Bedarfs – schließen, ab 165 werden Schulen und Kitas geschlossen. Bei einer Inzidenz von unter 100 gilt die weniger strenge Corona-Verordnung des Landes Sachsen-Anhalt.

Sinkt die Inzidenz für fünf Werktage – Samstag eingeschlossen - am Stück unter einen der Schwellenwerte, dann wird ab dem übernächsten Tag gelockert. Liegt die Inzidenz an drei Werktagen am Stück über einem der Schwellenwerte, werden die Maßnahmen verschärft. (mz)