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Umbau Wird Saal in Esperstedt zum Feuerwehrdepot?

Um die Platzkapazitäten für die Esperstedter Wehr zu erhöhen, soll ein Objekt im Ort umgebaut werden. Start der Arbeiten ist für nächstes Jahr vorgesehen.

Von Anke Losack 15.06.2021, 17:05
Feuerwehr
Feuerwehr (Foto: imago images/Fotostand)

Esperstedt/Farnstädt - Die Platznot bei der Freiwilligen Feuerwehr Esperstedt soll beseitigt werden. Es sei beschlossene Sache, sagt Kay-Uwe Böttcher (CDU), Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weida-Land, zu der Esperstedt gehört, dass die Planung für einen Umbau in diesem Jahr durchgeführt wird. Ein ehemaliger Veranstaltungssaal des Ortes soll zukünftig als Feuerwehrdepot fungieren.

Ortswehrleiter Matthias Krug hatte im Februar vergangenen Jahres die akuten Platzprobleme im jetzigen Feuerwehrgebäude gegenüber den Räten der Verbandsgemeinde kundgetan. Er schilderte die Situation an Beispielen wie einem Fahrzeug, das nicht mehr ins Depot passt und deshalb draußen stehen muss, sowie randvollen Umkleiden. Die Platzkapazitäten sind erschöpft, weil die Wehr in den vergangenen Jahren regen Zulauf an Kameraden erfahren hat. Dieser begründet sich unter anderem aus der Auflösung der Freiwilligen Feuerwehr Schraplau. Einsatzkräfte haben sich daraufhin der Wehr im benachbarten Esperstedt angeschlossen, die die Einsatzbereitschaft für Schraplau übernommen hat.

Baukosten wohl zwischen 500.000 und 600.000 Euro

Der dringende Handlungsbedarf wurde von den Entscheidungsträgern erkannt. Wie Kay-Uwe Böttcher berichtet, wird das für den Umbau ausgesuchte Objekt, das die Gemeinde zur Verfügung gestellt hat, in diesem Jahr „beplant“. Im nächsten soll ihm zufolge gebaut werden. „Ohne Fördermittel“, ergänzt der Bürgermeister, „wir finanzieren das aus eigenen Mitteln.“ Die Verwaltung habe intensiv zum Thema Fördermittel recherchiert. Mit einer finanziellen Unterstützung zu bauen, wäre eine Zeitschiene von Minimum zwei bis drei Jahren, so Kay-Uwe Böttcher.

Die Planungskosten belaufen sich für die Gemeinde in diesem Jahr auf rund 25.000 Euro. Die Baukosten würden wohl zwischen 500.000 und 600.000 Euro liegen, schätzt der Bürgermeister zum jetzigen Zeitpunkt ein. Nach seinen Angaben sind in dem ehemaligen Saal drei Stellplätze für Technik vorgesehen. Darüber hinaus sollen Schulungsraum und Sanitäreinrichtungen nach den Vorschriften der Feuerwehrunfallkasse in dem Gebäude eingerichtet werden. „Das Objekt wird dann komplett durch die Feuerwehr belegt.“

„Und es wird peu à peu umgesetzt.“

Wenn die Planungen für das Depot in Esperstedt abgeschlossen sind, dann warten schon die nächsten Aufgaben. Die Freiwillige Feuerwehr Farnstädt soll mittelfristig einen Neubau bekommen, erklärt Kay-Uwe Böttcher. Dort gibt es Platzprobleme. „Es ist so eng, dass man stellenweise nicht mehr zwischen Tür und Feuerwehrauto durchpasst. Außerdem sind die Umkleidemöglichkeiten extrem beengt“, berichtet er. Zur Finanzierung eines Neubaus will sich die Gemeinde um Fördermittel bemühen. Ein Standort für das Gebäude scheint bereits gefunden. Wie Farnstädts Bürgermeister Frank Mylich (parteilos) in der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtete, handelt es sich um einen Teil des gemeindlichen Grundstücks, das der Schrebergartenverein nutzt.

Die Belegung der Anlage sei unter 40 Prozent und es gebe keine Aussicht, dass sie wieder voll werden würde. Er habe der Vereinsvorsitzenden die Zukunftspläne der Gemeinde, „dass es aus unserer Sicht der einzig mögliche Standort für ein neues Feuerwehrdepot ist“, schon präsentiert. Sie habe darin eine sinnvolle Nutzung der Fläche gesehen, so Frank Mylich. Dieser Standort sei ideal, meint Verbandsgemeindebürgermeister Kay-Uwe Böttcher. Im Rat sei das Vorhaben besprochen. „Und es wird peu à peu umgesetzt.“ (mz)