Spielgeräte in Braunsbedra Spielgeräte in Braunsbedra: Der Spaß ist vorbei

Braunsbedra - Ist Braunsbedra bald eine Stadt ohne Spielgeräte? Jüngste Überprüfungen an vorhandenen Klettergerüsten oder Rutschen, die regelmäßig erfolgen müssen, haben erhebliche Mängel ergeben. Zahlreiche Großgeräte sind gar nicht mehr reparabel und müssen zurückgebaut werden. Das Problem: Im Haushalt 2016 der Stadt, dessen Minus nur mit Hilfe der Rücklage ausgeglichen werden konnte, gibt es für Neuanschaffungen dieser Art kein Geld. Fördermöglichkeiten bestehen auch nicht. Darüber informierten Bauamtsleiterin Ina Neumann und ihre Mitarbeiter die Stadträte des Bauausschusses.
Konkret geht es um ein Spielgerät in der Kindertagesstätte „Steppke“ und zwei weitere in der Kita „Sonnenschein“, die sich beide in Trägerschaft Braunsbedras befinden. Die Stadt holte dazu zwei verschiedene Kostenangebote ein, einmal für einen gleichwertigen Ersatz und einmal für eine Minimalvariante. Ergebnis: Allein für neue Spielgeräte in diesen beiden Einrichtungen werden mindestens 28.000 Euro benötigt.
Lange Mängelliste
Doch die Mängelliste ist noch länger. Im Sport- und Freizeitzentrum Häuerstraße wird schon bald die zwar stark genutzte, aber kaputte Halfpipe für die Skateboardfahrer verschwunden sein, so Ina Neumann. Eine entsprechende Neuanschaffung kostet ihr zufolge zwischen 30.000 und 50.000 Euro. Dazu kommt ein Großgerät in der Lessing-Grundschule, das ebenfalls abgerissen werden muss.
Stadtrat und Bauausschuss-Vorsitzender Michael Schulz (CDU) schlug zur Finanzierung von neuen Geräten eine Spendenaktion unter Braunsbedraer Einwohnern vor, bei der Stadträte mit gutem Beispiel vorangehen könnten. Möglich wäre laut der Bauamtsleiterin vielleicht aber auch, für andere Maßnahmen eingeplante Mittel umzuschichten. Das Thema soll nun in der nächsten Ausschusssitzung erneut beraten werden. Dann wollen sich alle Mitglieder auf den einzelnen Spielplätzen umsehen, um sich selbst ein Bild zu machen. (mz)