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Lebensgefahr! Lebensgefahr!: Achtjährige Kinder spielen auf den Gleisen

06.06.2017, 11:44
Gleise der Bahn
Gleise der Bahn dpa

Halle (Saale) - Spielende Kinder auf dem Gleis haben am Montagmittag für Behinderungen im Bahnverkehr gesorgt. Laut Polizei informierte der Lokführer eines Intercitys die Beamten, dass Kinder in Plößnitz bei Halle an den Gleisen spielen. Alle Züge wurden sofort informiert, in diesem Bereich sehr langsam und auf Sicht zur fahren.

Polizisten konnten die drei Kinder, zwei Jungen und ein Mädchen - im Alter von acht Jahren finden, die Schottersteine auf die Bahngleise gelegt hatten und dabei zuschauten, wie anschließend die Züge darüber fuhren. Sofort wurden die Kinder aus den Gleisen geführt und eindringlich auf die Lebensgefahren hingewiesen. Anschließend wurden sie durch die Beamten zu ihren Familien gebracht. Auch die Eltern der Kinder wurden nochmals auf die enorm hohen Gefahren an den Bahngleisen hingewiesen.

Polizei warnt vor Gefahren an Bahnanlagen

Da dieser Fall kein Einzelfall darstellt, bittet die Bundespolizei noch einmal darum, dass Kinder und Jugendliche wiederholt auf die Gefahren auf Bahnanlagen und mögliche schwerwiegende Folgen dieses Fehlverhaltens hingewiesen werden. Die Züge nähern sich fast lautlos und können je nach Windrichtung oft sehr spät wahrgenommen werden. Der Bremsweg eines Zuges bei 100 Kilometer in der Stunde beträgt bis zu 1.000 Metern.

Neben der Lebensgefahr setzten sich die Kinder in diesem Fall einer weiteren erheblichen Gefahr aus. Durch das Auflegen der Schottersteine auf den Gleisen und der anschließenden Überfahrt eines Zuges mit einer Geschwindigkeit von bis zu 140 Kilometern in der Stunde, können diese Steine eine Art Geschosswirkung entfalten. Ein Aufenthalt in der Nähe der Gleise kann in einem solchen Fall verheerende Folgen haben. (mz)