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Landesgartenschau 2022 in Bad Dürrenberg Landesgartenschau 2022 in Bad Dürrenberg: Kurpark wird bis zur Laga geschlossen

Von Melain van Alst 25.12.2019, 07:00
Ab Februar soll der Kurpark für Besucher geschlossen werden.
Ab Februar soll der Kurpark für Besucher geschlossen werden. Katrin Sieler

Bad Dürrenberg - Die Landesgartenschau wirft spürbar ihre Schatten voraus. Im Februar soll das zukünftige Schaugelände in Bad Dürrenberg, der Kurpark, für Besucher geschlossen werden und erst zur Schau 2022 wieder öffnen. Bevor jedoch die Arbeiten im kommenden Jahr beginnen, werden 230 Bäume gefällt. Viele von ihnen haben die trockenen Sommer nicht überlebt.

Von den 1.500 Bäumen im Kurpark sind 70 bereits tot, weitere 55 sind nahezu abgestorben, andere sind von verschiedenen Schädlingen befallen, wie ein umfangreiches Baumgutachten zeigt. 100 Bäume müssen zudem aufgrund der Parkpflegearbeiten weichen oder weil es die Denkmalpflege so vorsieht. Es sollen jedoch auch 320 Bäume neu gepflanzt werden.

„Die Fällungen hätten auch ohne die Landesgartenschau stattfinden müssen“

„Die Fällungen hätten auch ohne die Landesgartenschau stattfinden müssen“, sagt Bürgermeister Christoph Schulze (CDU). Im Vorfeld sei zudem geschaut worden, welche Bäume für Fledermäuse und Vögel als Lebensraum dienen. Die meisten, jedoch nicht alle, können erhalten werden. Als Ersatz sollen 100 Vögel- und Fledermauskästen angebracht werden.

Verschwinden wird ein Großteil der Zierkirschen, die sich am Gradierwerk entlang reihen, sie werden durch neue Zierkirschen ersetzt. Die Ahornallee zwischen Solezwerg und Blumenuhr kann fast erhalten werden. „Die Kastanienreihe entlang der Hangkante wird freigestellt und ergänzt“, so Schulze. Gleiches gilt für die Platanenreihe.

Vorbereitung auf den Weinberg im südlichen Teil des Kurparks

Mit Blick auf zukünftige Pflanzen wollen die Landschaftsarchitekten vom Büro Rehwaldt, in dessen Händen die Planung für die Gartenschau liegt, jedoch vor allem klimaresistente Arten wählen, die besser mit Hitze und Wasserknappheit zurechtkommen. Für Bäume, die in Vorbereitung auf den Weinberg im südlichen Teil des Kurparks weichen, sollen Ersatzpflanzungen an der Oebleser Straße vorgenommen werden.

Die Baumfällarbeiten bilden einen sichtbaren Eingriff in das zukünftige Gartenschaugelände, aber nicht gänzlich den ersten. Nicht unbemerkt haben die Archäologen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt bereits Grabungen im hinteren Teil des Kurparks durchgeführt. Noch im Dezember haben sie zwei Blockbergungen durchgeführt, die, so Schulze, mit dem steinzeitlichen Fundplatz der Schamanin im Kurpark zusammenhängen. Was die Archäologen gefunden haben, ist bislang unklar.

Im Februar 2020 ist die Laga noch gut zwei Jahre entfernt, so dass die Arbeiten auf dem Gelände beginnen. „Es wird mit Erdarbeiten anfangen“, sagt Schulze. Daher bleibe der Kurpark aus Sicherheitsgründen geschlossen. Weiterhin zu erreichen seien jedoch die Gaststätte „Lich’s im Kurpark“ sowie das Sole-Spa. Auch die Wandelstege auf Höhe der Windkunst sind erreichbar, um auch Führungen des Heimatbundes zu ermöglichen. (mz)