Keine Gefahr aus Leunaer Chemiepark

Leuna/MZ - Ein Ereignis, wie es sich vor einigen Tagen im Chempark Leverkusen ereignete, kann sich laut Angaben des Pressesprechers der InfraLeuna GmbH, Martin Halliger, am Chemiestandort in Leuna nicht ereignen. „In Leverkusen wird ein Entsorgungszentrum mit Sonderabfallverbrennungsanlagen betrieben und dort ist der Vorfall geschehen. Einen solchen Anlagenkomplex gibt es Leuna nicht“, sagte Halliger.

Im Leverkusener Chempark war es am Dienstag im Tanklager eines Entsorgungszentrums zu einer Explosion mit anschließendem Brand gekommen. Dabei starben nach Angaben der Betreiberfirma Currenta zwei Menschen, fünf weitere würden derzeit noch vermisst. Man habe keine große Hoffnung mehr, diese noch lebend zu bergen, sagte Currenta-Geschäftsführer Frank Hyldmar am Mittwoch. 31 Personen verletzten sich laut Unternehmen bei dem Vorfall.

Grundsätzlich würden am Chemiestandort Leuna umfangreiche „Sicherheitsmaßnahmen getroffen, so dass Ereignisse, die von Gefahrenquellen ausgehen können, vernünftigerweise ausgeschlossen werden können“, sagt Halliger.

Gleichzeitig drückte er die Anteilnahme der in Leuna Beschäftigten mit den Opfern der Katastrophe in Leverkusen aus. „Wir sind tief betroffen über diese Explosion mit anschließendem Brand im Entsorgungszentrum Bürrig mit vielen Verletzten und dem Tod mehrerer Mitarbeiter. Unser Mitgefühl und unsere Gedanken sind vor allem bei den Hinterbliebenen, den Verletzten und ihren Angehörigen“, sagte der Pressesprecher.

Sollte es im Chemiepark Leuna trotz aller Sicherheitsmaßnahmen zu einer Gefahrensituation kommen, verwies Halliger auf die eigene Werkfeuerwehr der InfraLeuna. Diese übe jede Woche unterschiedliche Szenarien, wozu auch „die Verhinderung von Explosionen in Lagertanks“ zähle.

In Leverkusen müssten nun die Ursachen der Explosion geklärt werden: „Sobald relevante Erkenntnisse vorliegen, kann die Chemiebranche daraus lernen und die eigenen Sicherheitsmaßnahmen überprüfen und weiter verbessern.“