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Rund 500 Teilnehmer erwartet
 
Klimacamp Leipziger Land will über Zukunft von Flughafen Halle/Leipzig diskutieren

Das zwölftägige Klimacamp Leipziger Land soll 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusammenbringen. Fokus ist in diesem Jahr ein Thema, das zurzeit viele Gemüter erhitzt.

Aktualisiert: 27.08.2021, 06:38
Zelte stehen auf einer Wiese in der vom Braunkohleabbau bedrohten Gemeinde südlich von Leipzig (Archivbild).
Zelte stehen auf einer Wiese in der vom Braunkohleabbau bedrohten Gemeinde südlich von Leipzig (Archivbild). (Foto: Sebastian Willnow/dpa)

Leipzig/dpa - Das Klimacamp Leipziger Land startet am Freitag - erwartet werden in diesem Jahr rund 500 Menschen, die gemeinsam über Mobilitäts- und Klimagerechtigkeit diskutieren wollen. „Wir haben uns in diesem Jahr entschieden, zum Thema Flughafen Halle/Leipzig zu arbeiten“, sagte Sprecherin Maja Schmidt vorab. Das Klimacamp ist bis zum 7. September geplant und soll am Störmthaler See bei Leipzig stattfinden.

Klimacamp Leipziger Land: Flughafen Halle/Leipzig im Fokus

Eine ihrer Kernforderungen ist es, den Ausbau des Flughafens zu verhindern. Dort gebe es schon jetzt zu viele Nachtflüge und Anwohnerinnen und Anwohner würden durch den Lärm belästigt. Auch ökologische Gründe sprächen gegen den Ausbau, sagte Schmidt. „Es müsste aus unserer Sicht eher einen Rückbau statt Ausbau geben.“

In dieser Hinsicht solidarisiere sich das Klimacamp mit Anwohnenden, aber auch mit den Klimaaktivisten, die vor einigen Wochen nachts eine Zufahrt zum Flughafen blockierten.

Aktivisten blockieren Zufahrt zu DHL-Logistikzentrum

Mitte Juli hatten 54 Aktivisten der Initiative „CancelLEJ“ die Zufahrt zum Logistikzentrum von DHL am Flughafen Leipzig/Halle blockiert. Sie forderten einen Ausbaustopp für den Frachtflughafen, ein Nachtflugverbot und eine Verkehrswende.

DHL hatte wegen der Blockade Anzeige erstattet. 52 Aktivisten verbrachten die Nacht im Polizeigewahrsam und kritisierten das Vorgehen der Einsatzkräfte scharf. Die Polizei hatte sich gegen diese Vorwürfe gewehrt.

Protestaktion geplant

Dieses und weitere Themen sollen bei Workshops und Podiumsdiskussionen diskutiert werden. Auch Bürgerinitiativen rund um den Flughafen seien zum Camp eingeladen.

Die Aktivistinnen und Aktivisten wollten ihren Protest gegen den Ausbau des Flughafens auch auf die Straße bringen, sagte Schmidt. Die Aktionen sollen am 4. und 5. September stattfinden. Weitere Details sind noch nicht bekannt.