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Volleyball Volleyball: MTV Reinsdorf verteidigt Titel souverän

Von thomas tominski 03.09.2012, 17:29

nudersdorf/MZ. - Carsten Schaaf ist ein bisschen aus dem Häuschen. "Das gab es noch nie", sagt der Abteilungsleiter der Volkssportgemeinschaft (VSG) "Fläming" Nudersdorf, der nicht damit gerechnet hat, dass 100 Zuschauer das Jubiläumsturnier (25. Auflage) am Samstag besuchen. "Da ging ordentlich die Post ab", fügt er an und betont, dass er sich diese super Kulisse auch beim nächsten Fläming-Turnier wünscht. Schaaf, der an diesem Tag auch als Cheforganisator das Kommando gibt, ist zudem stolz, dass er keine Werbung mehr für seine Veranstaltung machen muss. Für die 26. Auflage, die am ersten September-Wochenende 2013 über die Bühne geht, liegen bereits die ersten Anmeldungen vor. "Das ist eben kein Larifari-Turnier", erklärt er. "Hier spielen alle Teilnehmer ordentlich Volleyball."

Beide Titelverteidiger haben auch in diesem Jahr die Nase vorn. Bei den Frauen, hier gehen fünf Mannschaften auf Trophäenjagd, schwenken die Volleyballfreunde Coswig am Ende erneut die Trophäe. Vor dem Wettbewerb der Männer spielt Schaaf die Glücksfee. Die Gruppenauslosung steht auf dem Programm. Titelverteidiger MTV Reinsdorf zeigt in der Gruppe A schnell, wer der Chef auf dem Rasenplatz ist. Der alte und neue Champion erreicht "ungeschoren" das Endspiel. Für das "kleine Finale" qualifiziert sich Weddin 92. In der Gruppe B ist der Ex SV 90 Wittenberg klar die Nummer eins. Für den Kampf um Bronze qualifiziert sich Klieken. Die Blau-Weißen zeigen, dass sie sich ihre Kräfte gut eingeteilt haben und schlagen Weddin 2:0. Das Finale zwischen Reinsdorf und dem Team aus der Lutherstadt ist an Spannung kaum zu überbieten. Beide Teams schenken sich nichts und holen sich die stehenden Ovationen der Zuschauer ab. Der Titelverteidiger setzt sich knapp 2:1 durch und lässt danach seinen Emotionen freien Lauf. Der Siegerpokal wird bis zum Rand mit Sekt befüllt und macht im Team die Runde. "Das war Werbung für den Volleyballsport", meint Schaaf, der vom besten Match des Turniers spricht.

Neben viel Lob für den Veranstalter gab es auch kritische Stimmen. Uwe Bajerke, der mit dem WSV Wittenberg im Männer-Wettbewerb den siebten Platz belegt, betont, dass einige Volleyballer nicht in den Freizeitbereich gehören. "Die haben schon ein paar Sprüche losgelassen, wenn wir nicht an den Ball gekommen sind." Dies sei aber kein spezifisches Problem in Nudersdorf, sondern gelte generell bei allen Freizeiturnieren. Um sich einen Wettbewerbsvorteil zu sichern, versuchen die Teams, Spieler aus dem Ligabetrieb zu rekrutieren. Insgesamt schätze das WSG-Team die Veranstaltung aber, denn die VSG "Fläming" biete einen Wettbewerb auf hohem Niveau an. "In puncto Organisation geben sie sich richtig viel Mühe", meint Bajerke, der das Abschneiden seiner Truppe mit "okay" einschätzt. "Wir sind die Sache sehr realistisch angegangen und haben im Vorfeld von Platz fünf bis acht gesprochen. Im nächsten Jahr kommen wir wieder."

Die Nudersdorfer Fußballer sind bei der 25. Auflage nur Zaungast. "Wir haben das Kriegsbeil nicht wieder ausgegraben", sagt Schaaf mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Kicker des Ortes kassieren ein paar Meter weiter ihre zweite Saisonniederlage und rutschen Richtung Tabellenkeller ab. "Einige Volleyballer haben sich das Spiel angesehen", meint Schaaf. Organisatorisch ist am Samstag alles im grünen Bereich. Die Siegerehrung findet wie geplant um 16.30 Uhr statt. Danach wird ordentlich gefeiert. Wie lange? "Es war schon ziemlich dunkel", erzählt Schaaf vielsagend.