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Neue und alte Arithmetik Verbands- und Landesliga zählen jetzt anders

In der Verbandsliga ist nicht jeder Erfolg auch wirklich drei Punkte wert. In der Landesliga dagegen werden keine Zähler in der Winterpause einfach gestrichen.

Von Michael Hübner 24.09.2021, 08:24

Wittenberg/MZ - In der Verbands- und und in der Landesliga stehen für die regionalen Teams am Wochenende wichtige Auswärtsspiele im Kampf um den Klassenerhalt auf dem Programm. Die Ausnahme bildet Elster. Die Eintracht möchte mit einem Erfolg im heimischen Brale-Sportpark gegen Gardelegen den Platz in der Aufstiegsrunde festigen. Der Anstoß erfolgt in allen Begegnungen mit den Teams aus dem Landkreis Wittenberg am Samstag um 15 Uhr. Trebitz hat spielfrei.

Der Modus mit Meister- und Abstiegsrunde beschäftigt auch die Verantwortlichen in Haldensleben vor dem Spiel gegen Piesteritz. „Wir wollen unbedingt gewinnen“, sagt Abteilungsleiter Gunnar Schütze der MZ am Donnerstag auf Anfrage. Dabei liegt seine Elf voll im Plan. Saisonziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. Allerdings fehlt aktuell nur Pünktchen auf Rang vier. Die Position bedeutet, dass Haldensleben um den Titel kicken darf. „Und wir haben dann nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun“, betont Schütze, der nicht überrascht ist, dass es so eng ist.

Haldensleben - Piesteritz

„Die Gruppe ist sehr ausgeglichen“, sagt der Experte, der allerdings die Piesteritzer in der Abstiegsrunde erwartet. Da allerdings werden die Punkte gegen die direkten Konkurrenten mit genommen. „Deswegen ist die Partie am Samstag so wichtig für uns. Falls wir den Sprung unter die ersten Vier nicht schaffen, bleiben die Punkte gegen Piesteritz in der Wertung“, so Schütze. Der Modus ist zumindest aus Sicht vom SV Grün-Weiß gar nicht so gut. Die Elf hat vier Zähler gegen Spitzenteams erkämpft. Die werden aus der Wertung der Abstiegsrunde allerdings gestrichen. Aber ein Tabellenletzter muss nicht rechnen, sondern punkten. „Wir denken von Spiel zu Spiel“, hält FC-Trainer Carsten Becker vor dem letzten Spiel der Hinrunde nichts von Spekulationen über die Zusammensetzung der Abstiegsrunde. „Wir wollen nicht ohne Punkt die Heimreise antreten“, sagt Becker.

Das ist schon ein anspruchsvolle Vorgabe. 2015 haben die Grün-Weißen zuletzt im Waldstadion beim 2:2 gepunktet. „Wenn wir die Leistung vom vergangenen Freitag abrufen können, ist einiges möglich“, ist der Übungsleiter optimistisch. Tatsächlich hat seine Elf beim 2:1-Sieg gegen Bitterfeld-Wolfen spielerisch und vor allem auch kämpferisch überzeugt. Das war nicht der Auftritt eines Schlusslichts. Allerdings bleiben die großen Personalsorgen. So stehen hinter den Einsätzen von Oliver Bicker, der am Freitag einer der Leistungsträger war, und Florian Dietze noch Fragezeichen. Definitiv ausfallen werden Christoph Düsedau und Daniel Gallin. Theoretisch wieder mitwirken könnte nach dem Ablauf seiner Sperre Aboul Diallo. Doch nach Vereinsangaben ist der Kicker offiziell verletzt.

Niederndodeleben - Kemberg

In der Landesliga zählt noch die gute alte - und auch bewährte - Fußball-Arithmetik. Punktgewinne fallen nicht plötzlich aus der Wertung. Es ist alles so schön und übersichtlich. „Es gibt einen Absteiger“, sagt Staffelleiter Dietmar Bebber auf MZ-Anfrage. Demnach steigt lediglich der Letzte ab. So gesehen sind Niederndodeleben als Vor- und Kemberg als Drittletzter im grünen Bereich. „Wir wollen aber unseren Vorsprung vergrößern“, betont Kembergs Trainer Marvin Richter.

Nach seinen Angaben lautet das Ziel: Sieg! „Wir wollen uns die am vergangenen Wochenende verlorenen zwei Punkte zurück erobern“, so der Coach, der damit mit seiner Elf ins gesicherte Mittelfeld marschieren will. Richter hofft, dass bis Samstag alle Spieler fit werden. Die Grippe setzt einigen Kickern derzeit noch zu.