Radsport Radsport: Angriff der Pedalritter
wittenberg/MZ. - Wieder richtet sich die Veranstaltung an alle Pedalritter, die sich gern unter professionellen Bedingungen austesten möchten. Je nach Kondition und Fitnessgrad können die Teilnehmer zwischen drei abwechslungsreichen Strecken mit einer Distanz von 40, 70 und 140 Kilometer wählen. Sieger des ersten 140-Kilometer-Rennens war Martin Götze, der in seiner Karriere mehrfacher DDR-Meister auf der Straße wurde und bei der Friedensfahrt einige Etappen gewann. "Ich denke, dass solche Veranstaltungen wichtig für das Selbstempfinden einer Region sind", blickt er auf 2011 zurück.
Wittenberger bereiten Tour vor
Wenn am Sonntag um 10.30 Uhr der Startschuss fällt, spurten die Aktiven des RSV Lutherstadt nicht mit über die drei Strecken. "Unsere Wettkampfsaison ist seit zwei Wochen abgeschlossen", sagt Vereinsvorsitzender Michael Strache, der es aber gut findet, dass die Sportfreunde Neuseenland diese Veranstaltung aus der Taufe gehoben haben. "Wir haben auch schon diskutiert, unser Jedermann-Rennen, das in die Radsporttage integriert ist, größer zu machen. Das heißt: Es soll über die Kreisgrenzen hinweg gehen." Strache meint, dass dieses Projekt wahrscheinlich keine Zukunft hat, da dem Verein schlichtweg die finanziellen Mittel dafür fehlen. Die Aktiven des RSV bereiten sich derzeit auf die Radtourenfahrt durch den Fläming (ohne Zeitmessung) vor, die am 22. September in Reinsdorf beginnt. Hier stehen den Teilnehmern Strecken von 45, 78, 112 und 153 Kilometern zur Verfügung.
Neuer Teilnehmerrekord
Bei den Sportfreunden Neuseenland herrscht derzeit eitel Sonnenschein. "In diesem Jahr erwarten wir 600 Teilnehmer. Derzeit liegen wir bei den Anmeldungen mit 20 Prozent im Plus im Vergleich zum Vorjahreszeitraum", so Henrik Wahlstadt, der als Vorsitzender des Vereins auch die organisatorischen Fäden in den Händen hält. Das Besondere an der diesjährigen Streckenführung ist, dass die Route der beiden längeren Renndistanzen - 70 und 140 Kilometer - durch die vier Landkreise Nordsachsen, Anhalt-Bitterfeld, Dessau-Roßlau und Wittenberg geht. Die Pedalritter fahren durch reizvolle Fluss- und Seenlandschaften, durch idyllische Wälder und Felder und queren geschichtsträchtige Orte.
Kinder sind integriert
Neu im Programm ist der Kids-Cup, ein "Fette-Reifen-Rennen" (normale Räder und Mountainbikes) für Kinder. Wie die "Großen" gehen die Stars von morgen am Sonntag um 11.40 Uhr, von vielen Zuschauern angefeuert, auf die Rennstrecke. Die Kinder spurten über einen autofreien, abgesicherten und attraktiven Rundkurs. Sie werden im Ziel durch Radprofis betreut. Natürlich gibt es für die "Kleinen" eine Zeitmessung mit Chipsystem und eigener Startnummer sowie eine Siegerehrung mit zahlreichen Sachpreisen. Los geht es am See. Alle Aktiven im Alter von sechs bis elf Jahren können ihre Visitenkarte abgeben. Die Teilnahme für alle Pedalritter ist kostenfrei. "Da das Rennen unter Vollsperrung stattfindet, bitten wir alle Anwohner, Teilnehmer und Gäste, die veränderte Straßennutzungen und die besondere Verkehrssituation an diesem Tag zu beachten und Unannehmlichkeiten zu entschuldigen", betont Wahlstadt.
380 Helfer dabei
Für die 2. Auflage stehen dem ausrichtenden Verein 380 Helfer zur Verfügung. 312 davon passen an den Strecken auf. Insgesamt werden 68 Pokale und 136 Medaillen vergeben. Den Aktiven werden zudem 800 Äpfel, 500 Bananen und 500 Stück Kuchen gereicht.