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Keine Begeisterung in Hayn Zwei Harzorte erhalten künftig Trinkasser aus Uftrungen

Von Helga Koch 23.06.2021, 09:45
Trinkwasser ist ein besonderes Gut.
Trinkwasser ist ein besonderes Gut. (Foto: Undine Freyberg)

Hayn/Schwenda - Der Wasserverband Südharz wird künftig sowohl Hayn als auch Schwenda mit Trinkwasser aus Uftrungen versorgen. Das hat der Verband auf Anfrage der MZ bestätigt. Beide Orte sollen an den Hochbehälter in Dietersdorf angeschlossen werden, erklärt Fachbereichsleiter Marco Steckel, der im Verband für Technik und Betrieb zuständig ist. „Dieser Hochbehälter wird derzeit mit Trinkwasser aus Uftrungen versorgt.“ Ins Versorgungsgebiet Hayn/Schwenda mit knapp 1.000 Einwohnern werden jährlich etwa 45.000 Kubikmeter Wasser eingespeist.

Die Planung für die Verbindungsleitung sei noch nicht beauftragt worden, sagt Steckel, jedoch habe man schon Gespräche mit dem Straßenbaulastträger zur Nutzung des Straßengrundstücks geführt. „Die im Versorgungsgebiet Hayn/Schwenda genutzte technische Struktur wird auch nach einer Umstellung der Versorgung weiter genutzt“, sagt Steckel. „Das betrifft auch den vorhandenen Hochbehälter Schwenda.“ Änderungen an den Trinkwassernetzen beider Orte seien nicht nötig, um die Umstellung vorzubereiten. Es biete sich aber an, das Hayner Trinkwassernetz gleich mit zu erneuern, weil bei der bevorstehenden Schmutzwasser-Erschließung Synergieeffekte genutzt werden könnten.

Wasserwechsel wegen Trockenheit

Dennoch stößt der bevorstehende Wasserwechsel nicht nur auf Begeisterung, insbesondere in Hayn. Denn das Uftrunger Wasser, wurde kürzlich im Ortschaftsrat diskutiert, sei härter als das bisherige Bachwasser. Die Laboranalysen bestätigen das. Für eine Wasserprobe, die am 21. Februar in der Schwendaer Kindertagesstätte entnommen wurde, hat das Prüflabor 7,58 Grad deutscher Härte festgestellt. Der Wert des Uftrunger Wassers liegt mit 16,1 Grad deutscher Härte gut doppelt so hoch; eine Wasserprobe wurde am 17. August in der Kindertagesstätte entnommen.

Der Wasserwechsel hat einen plausiblen Grund: Im Sommer 2018 sorgte monatelange Trockenheit dafür, dass das Trinkwasser in beiden Orten knapp wurde. Schlimmstenfalls hätte ein Tanklastzug Wasser aus Rottleberode nach Hayn liefern müssen. (mz)