1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Mansfeld-Südharz
  6. >
  7. Keine Nachwuchssorgen bei den Handballern vom BSV Klostermansfeld

EIL

Wohlfühlen in der Bezirksliga Keine Nachwuchssorgen bei den Handballern vom BSV Klostermansfeld

Beim BSV Klostermansfeld bauen die Verantwortlichen auf den Nachwuchs. Warum sich Hartmut Heise darüber freut und was er sich zukünftig noch erhofft.

Von Ralf Kandel 22.06.2021, 14:19
Die Handballerinnen aus Klostermansfeld spielen in der Bezirksliga.
Die Handballerinnen aus Klostermansfeld spielen in der Bezirksliga. (Foto: Ralf Kandel)

Klostermansfeld/Benndorf - Hartmut Heise ist 70 Jahre, Klostermansfelder und vor allem, das ist ihm sofort beim ersten Gespräch anzumerken, Handballer aus Leidenschaft. „Mit zwölf Jahren habe ich als Torhüter in Klostermansfeld angefangen. Im 67. Lebensjahr habe ich immer noch für meinen Verein gespielt“, sagt er. Ein exaktes Datum hat er obendrein noch aus dem Stegreif parat. „Seit dem 8. September 2008 bin ich nun Präsident beim BSV Klostermansfeld.“

„Hier in der Region gibt es unheimlich viele Handball-Fanatiker“

Wieviel Höhen und Tiefen er in den fast sieben Jahrzehnten als Handballer mitgemacht hat? Heise winkt ab. Alles Geschichte. Viel lieber spricht er über die Gegenwart. Und redet sich in Begeisterung. „Fast 250 Vereinsmitglieder haben wir, rund 180 davon sind Handballer. Nachwuchssorgen haben wir zum Glück nicht. Aber dafür tun wir auch viel“, führt der Vereinsvorsitzende aus. Ein großer Vorteil seien die Schularbeitsgemeinschaften. „Roland Schönfuß ist da schon viele Jahre auf Achse. Wir sind in Benndorf, Helbra, Siersleben, Klostermansfeld oder Osterhausen vor Ort. Den Kindern gefällt es, sie haben Spaß“, sagt Heise.

Jugendleiter Jörg Reschke stimmt zu: „Das macht sich bemerkbar. Die Kinder lassen sich für Handball begeistern. Außerdem sind die Schul-Cups, die wir durchführen, noch einmal eine besondere Werbung. Da kommen Kinder aus dem ganzen Kreis zu uns in die Sporthalle. Alle sind begeistert, wir lassen uns aber auch immer etwas einfallen. Einige Kinder können wir dann in den Verein holen. Nur schade, dass die Cups in den letzten Jahren wegen Corona ausgefallen sind.“ Ausgefallen sind in den letzten Monaten auch die Partien in den Handball-Bezirksligen der Männer und Frauen. Klar, dass es Hartmut Heise, Jörg Reschke und ihre Mitstreiter kaum erwarten können, dass es wieder auf der Platte rund geht. „Hier in der Region gibt es unheimlich viele Handball-Fanatiker. Die warten drauf, dass sie unsere Mannschaften in den Punktspielen wieder unterstützen können“, sagt Heise.

Trainer und Spieler fühlen sich in der Bezirksliga wohl

Sie alle, Spieler, Trainer, Verantwortliche und wohl auch die überwiegende Mehrzahl der Fans, fühlen sich in der Bezirksliga heimisch. „Das ist ganz einfach unsere Liga. Das passt“, sagt dann auch der Präsident. Und weiter: „Klar könnte man auch mal höherklassiger reinschnuppern. Aber auf Dauer? Wir hätten schon das Potenzial. Aber man darf auch nicht vergessen, dass dann die Anforderungen steigen.“ Denn die Spieler kämen laut Hartmut Heise nicht nur aus Klostermansfeld oder Benndorf, sondern auch aus Magdeburg, Halle und anderen Orten aus Sachsen-Anhalt und darüber hinaus. „Der höhere Aufwand ist dann wohl kaum noch zu meistern, schließlich gehen sie ja auch alle arbeiten und haben Familie.“

So werden wohl auch in nächster Zeit Bezirksliga-Partien für die Frauen und Männer des Ballsportvereins (BSV) Klostermansfeld anstehen. Und das vor einer stimmungsvollen Kulisse. „Zu den Spielen hier in Benndorf kommen schon mal 100 bis 150 Zuschauer. Das sind Zahlen, von denen die Fußballer hier nur träumen können“, sagt Heise.

Endlich wieder Training

„Wir haben sowohl bei den Frauen, als auch bei den Männern in der Bezirksliga ziemlich junge Mannschaften. Da ist noch jede Menge drin“, sagt er.

Der Präsident freut sich, dass mittlerweile wieder trainiert wird. „Wir halten uns da an die strengen Regeln“, sagt Jörg Reschke. Dann betont er: „Die Zusammenarbeit mit der Kommune und dem Landkreis ist topp. Da haben wir richtig Glück. Auch mit unseren Sponsoren läuft die Zusammenarbeit prima.“ Hartmut Heise schiebt nach: „Ein großes Glück ist natürlich auch unsere Turnhalle. Kein Vergleich mehr zu den Zeiten, in denen wir in Siersleben trainiert haben.“ All das trägt dazu bei, dass Hartmut Heise auch weiter optimistisch in die Handball-Zukunft schaut. (mz)