Illegale Cross-Fahrten im Wald Illegale Motocross-Fahrten im Wald: Sportler und Waldbesitzer suchen Lösungen
Eisleben/Hettstedt - „Wichtig ist, dass wir uns alle zusammensetzen und gemeinsam nach einer Lösung suchen“, sagt Ramon Kiefuß, Vereinsvorsitzender des MC Einetal Alterode. Denn das Thema „illegale Motocross-Fahrer in den Wäldern“ beschäftigt ihn und andere Motorsportler auch weiterhin. „Nach den zahlreichen Berichterstattungen haben sich nun die Motorsportvereine der Region zum ersten Mal getroffen“, so Kiefuß.
Zur Erinnerung: Waldbesitzer und Jäger aus dem Mansfelder Land hatten im Frühjahr öffentlich darauf aufmerksam gemacht, dass in den Wäldern regelmäßig Motocross-Fahrer auf nicht erlaubten Strecken unterwegs sind (die MZ berichtete). Dabei hinterlassen diese nicht nur ihre Spuren an den Pflanzen und im Waldboden, sondern scheuchen auch jene Tiere auf, die zu dieser Zeit ihre Jungen aufziehen und Ruhe benötigen.
Illegale Motocross-Fahrten im Wald: Lösungen gesucht
Dabei ist das Befahren des Waldes mit motorisierten Fahrzeugen wie Quads oder Motocross-Rädern nach dem Landeswaldgesetz Sachsen-Anhalt generell verboten. Ausnahmen gelten für Forstarbeiter, Jäger oder Waldbesitzer. Bei einem Verstoß können Geldbußen von bis zu 25.000 Euro drohen. Doch auch den hiesigen Motorsportvereinen sind die illegalen Fahrten ein Dorn im Auge, werfen sie doch ein schlechtes Licht auf die Vereine, sagt Kiefuß.
Beim jetzigen Treffen der Motorsportler kamen deswegen Vertreter des MC Geländesport Mansfeld Südharz (GMS), des Enduroteams Hettstedt und des MC Einetal Alterode an einen Tisch. Ziel sei es gewesen, sich gemeinsam mit dem Thema auseinanderzusetzen, sich zu positionieren und Lösungsvorschläge zu erarbeiten, erklärt Kiefuß. All das wollen die Motorsportler in einem nächsten Schritt zusammen mit Waldbesitzern und Jagdpächtern aus der Region besprechen. Ein gemeinsames Treffen werde derzeit organisiert und soll zeitnah stattfinden, so Kiefuß. „Wir wünschen uns ein konstruktives Gespräch, um den schwarzen Schafen der Motorsportszene das Handwerk zu legen oder zumindest dazu beizutragen“, sagt er. (mz)