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Bürger sollen Verstöße meldenBürger sollen Verstöße melden: Illegales Verbrennen droht teuer zu werden

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt - Der Landkreis Mansfeld-Südharz hat die Bürger aufgefordert, Verstöße gegen das Verbrennverbot von Gartenabfällen an die Ordnungsämter der jeweiligen Kommunen zu melden. „Die sind dafür zuständig“, sagte Kreissprecher Uwe Gajowski auf Anfrage der MZ. Im Zweifelsfall könne man sich aber auch direkt an das Umweltamt der Kreisverwaltung in Sangerhausen ...

Von Frank Schedwill 08.10.2019, 07:00

Der Landkreis Mansfeld-Südharz hat die Bürger aufgefordert, Verstöße gegen das Verbrennverbot von Gartenabfällen an die Ordnungsämter der jeweiligen Kommunen zu melden. „Die sind dafür zuständig“, sagte Kreissprecher Uwe Gajowski auf Anfrage der MZ. Im Zweifelsfall könne man sich aber auch direkt an das Umweltamt der Kreisverwaltung in Sangerhausen wenden.

Hintergrund sind Beschwerden aus mehreren Gemeinden, unter anderem aus dem Sangerhäuser Ortsteil Oberröblingen. Bereits vor einigen Tagen seien hier beispielsweise in einer Gartensparte wieder fleißig Gartenabfälle verbrannt worden. Dabei hatte Landrätin Angelika Klein (Linke) diese Praxis bereits im Juli verboten.

Bürger hoffen auf harte Strafen

Die Betroffenen, die sich an die MZ wandten, wiesen darauf hin, dass es in den Tagen zuvor auch noch ausgiebig geregnet hatte. „Das scheint aber so manchen Kleingärtner nicht davon abzuhalten, seine Gartenabfälle zu verbrennen und damit die gesamte Gartenanlage und angrenzende Wohnviertel mit beißendem Gestank zu verpesten.“

Man habe so bis spätabends keine Fenster und Türen öffnen können, hieß es in einer E-Mail an die Redaktion. Die Ordnungsämter müssten verstärkt kontrollieren und bei Zuwiderhandlungen gegen das Verbot die Verursacher hart bestrafen, forderten die Schreiber, die ihre Namen nicht in der Zeitung lesen wollten. Die Rauchsäulen seien ja weithin sichtbar.

Kreis fordert Anwohner zur Dokumentation auf

Laut Gajowski drohen bei Zuwiderhandlungen laut dem Abfallwirtschaftsgesetz Strafen bis zu 100.000 Euro. „Wir werden nicht mit Kanonen auf Spatzen schießen“, kündigte er an. Es werde aber eine angemessene Strafe geben.

Der Sprecher riet Bürgern, die durch die illegalen Feuer belästigt werden, die Verstöße möglichst gut zu dokumentieren: Dazu gehörten Tag, Uhrzeit und Ort. Gut seien auch Handyfotos, vielleicht sogar mit dem Verursacher. „Das ist wie bei illegalen Müllablagerungen in der Natur“, sagte der Sprecher: Je detailreicher die Angaben sind, desto schneller seien die Verursacher zu ermitteln. (mz)