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Veranstaltungen im Internet Atommüll Endlager ist Thema - Mansfeld-Südharz kommt infrage

Von Felix Fahnert Aktualisiert: 26.10.2021, 08:29
Symbolfoto - Endlager für Atommüll
Symbolfoto - Endlager für Atommüll (Foto: imago/photothek)

Eisleben/Hettstedt/Sangerhausen/MZ - Im Internet finden in dieser Woche zwei Veranstaltungen zur bundesweit laufenden Suche nach einem atomaren Endlager statt, für das auch Teile von Mansfeld-Südharz potenziell infrage kommen. Die beiden Termine kommen dabei durchaus unterschiedlich daher.

So veranstaltet die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) am Dienstagabend eine digitale Infoveranstaltung, die sich vor allem an Menschen bis 30 Jahren richtet. Ab 18 Uhr geben dabei Experten Einblicke in den Prozess der Endlager-Suche und beantworten über den Livestream Fragen. Die zweistündige Veranstaltung wird über die Videokonferenz-Software „Zoom“ realisiert. Die Zugangsdaten erhält man nach der Anmeldung per Mail.

Mansfeld-Südharz hat sich gegen Endlager im Kreis ausgesprochen

Am Samstag und Sonntag veranstaltet die Initiative „Ausgestrahlt“ derweil eine „Alternative Statuskonferenz“. Umweltorganisationen, Wissenschaftler, Initiativen und Experten ziehen dabei eine erste kritische Bilanz der Suche nach einem Standort. Die Initiative setzt sich für mehr Mitbestimmung bei der Endlagersuche ein.

Wie im September des vergangenen Jahres durch den Zwischenbericht der BGE bekannt wurde, kommen dafür auch Teile von Mansfeld-Südharz potenziell infrage. Grund ist die geologische Beschaffenheit mit so genanntem Steinsalz in stratiformer Lagerung und kristallinem Wirtsgestein. Der Landkreis hatte sich bereits unmittelbar danach gegen ein mögliches Endlager in MSH ausgesprochen.

Suche nach Atommüll-Endlager dauert bis 2031

Insgesamt kommen 54 Prozent der deutschen Landesfläche potenziell als Endlager in Betracht. Die 90 Teilgebiete des Zwischenberichts will die BGE in den nächsten Jahren genauer untersuchen, um schlussendlich einen Standort für den Atommüll zu finden.

Das Endlager soll in einer Tiefe von 500 bis 1.200 Metern entstehen. Gesucht wird im Übrigen eine Fläche von drei bis zehn Quadratkilometern. Noch ist für die Suche aber etwas Zeit: Bis 2031 soll ein Standort gefunden sein.

Anmeldung zur BGE-Veranstaltung am Dienstag per Mail an: [email protected]. Infos und Anmeldung zur alternativen Statuskonferenz über www.ausgestrahlt.de