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Bei Verdachtsfall tägliche Tests Ansteigende Inzidenz: Das sind die neuen Coronaregeln an den Schulen in MSH

Von Grit Pommer 12.11.2021, 08:15
Symbolfoto - Coronatest
Symbolfoto - Coronatest (Foto: picture alliance/dpa)

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt/MZ - Wie können Schulen auch bei steigenden Ansteckungszahlen für den Präsenzunterricht geöffnet bleiben? Dazu hat sich das Gesundheitsamt des Landkreises Mansfeld-Südharz jetzt mit dem Pandemiestab des Landes verständigt.

Man will verhindern, dass bei einzelnen Corona-Fällen an den Schulen gleich ganze Schulklassen und ein Großteil der Lehrer in Quarantäne geschickt werden müssen, wie das vor einem Jahr noch üblich war. Den gestiegenen Ansteckungszahlen in der Bevölkerung will man aber trotzdem Rechnung tragen. Und so gelten ab der kommenden Woche an den Schulen in Mansfeld-Südharz leicht abgeänderte Regeln.

Engeres Coronatest-Netz an den Schulen

Zunächst bis zu den Weihnachtsferien werden Schüler und Lehrer nicht mehr zwei-, sondern dreimal in der Woche getestet. Das Scholl-Gymnasium in Sangerhausen hat auf seiner Homepage bereits Montag, Mittwoch und Freitag als Testtage angekündigt.

Ist ein Schnelltest positiv, muss er mit einem PCR-Test überprüft werden. Erst, wenn auch der positiv ausfällt, liegt offiziell eine Ansteckung vor. So lange es nur das Schnelltestergebnis gibt, sollen auch die Geschwister nicht in die Schule oder den Kindergarten gehen - es sei denn, sie sind geimpft oder genesen und haben keinerlei Symptome.

Neuer Rahmenhygieneplan kommt

In Klassen, in denen es einen Verdachtsfall gab, sollen auch im Unterricht mindestens eine Woche lang Masken getragen werden - auch von den Lehrern. Normalerweise ist das nur auf den Gängen und in Gemeinschaftsräumen nötig. Alle betroffenen Schüler und Lehrer, auch die geimpften und genesenen, werden an den fünf folgenden Schultagen weiter getestet, damit mögliche Ansteckungen schnell erkannt werden. Stellt sich der Schul-Schnelltest als falsch positiv heraus, weil der PCR-Test negativ ausfällt, können die erweiterten Maßnahmen beendet werden.

Was ist, wenn Schüler Erkältungssymptome haben? Bisher legt der Rahmenhygieneplan für die Schulen in Sachsen-Anhalt fest, dass man mit den typischen Covid-19-Symptomen Husten, Fieber, Schnupfen sowie gestörtem Geruchs- und Geschmackssinn die Einrichtung nicht betreten darf, bis geklärt ist, ob eine Infektion mit SarsCoV2 vorliegt. Am Scholl-Gymnasium ist bisher die Teilnahme am Unterricht erlaubt, wenn alles auf eine leichte Erkältung ohne Fieber hindeutet und der Schnelltest negativ ist. Bei Fieber und heftigen Beschwerden bleiben Kinder ohnehin zu Hause. Voraussichtlich am heutigen Freitag soll ein aktualisierter Rahmenhygieneplan für die Schulen veröffentlicht werden.