1. MZ.de
  2. >
  3. Mitteldeutschland
  4. >
  5. Landkreis Harz
  6. >
  7. Midewa sichert Wasserversorgung für Einwohner in Hedersleben und Umgebung

Hochbehälter für Trinkwasser saniert Midewa sichert Wasserversorgung für Einwohner in Hedersleben und Umgebung

Die Midewa hat einen Hochbehälter in der Nähe von Hedersleben saniert. Der hilft, etwa 2.350 Einwohner mit Trinkwasser zu beliefern.

Von Almut Hartung 21.10.2021, 09:05
Die Midewa hat ihren Wasser-Hochbehälter bei Hedersleben saniert.
Die Midewa hat ihren Wasser-Hochbehälter bei Hedersleben saniert. Foto: Almut Hartung

Hedersleben/MZ - Von der Landstraße zwischen Hedersleben und Heteborn aus ist die Anlage nicht zu sehen, die sich teils unterirdisch in den Hügeln befindet. Dennoch sichern die beiden Hochbehälter der Midewa Wasserversorgungsgesellschaft Mitteldeutschland mbH (kurz: Midewa) die Trinkwasserversorgung von etwa 2.350 Einwohnern in der Region. Einer der beiden Behälter ist nun saniert und wieder in Betrieb genommen worden.

Wasserbedarf ist gestiegen

Nachdem der defekte Hochbehälter fünf Jahre nicht Betrieb gewesen war, bewegten äußere Faktoren das Unternehmen zur Sanierung. „Trotz des eher durchwachsenen Sommers haben die sehr heißen und trockenen Sommermonate der vergangenen Jahre und der dadurch gestiegene Wasserbedarf Spuren hinterlassen. Wir haben uns deshalb entschlossen, den Behälter in Hedersleben wieder in Gänze zu ertüchtigen, um ihn als zusätzliche Reserve und für die optimalen Druckverhältnisse noch besser nutzen zu können“, erklärt Herbert Krause, der die Sanierungsarbeiten als zuständiger Bauleiter in der Midewa-Niederlassung Anhalt-Harzvorland betreut hat.

Was Krause damit meint, erklärt Konrad Schwärzel, Leiter Betrieb in derselben Niederlassung. „Die Wasserabnahme ist um etwa drei Prozent gestiegen. Der Hauptgrund für die Sanierung ist aber die Nahversorgung der Menschen in Hedersleben, Heteborn, Hausneindorf.“

Auch Rohrleitungen wurden erneuert.
Auch Rohrleitungen wurden erneuert.
Foto: Almut Hartung

Auch für das Gebiet um Hoym seien die beiden Behälter eine wichtige Reserve, wie etwa im Fall eines Rohrbruchs oder einer Unterbrechung der Versorgung. Denn das Trinkwasser stamme aus der Rappbodetalsperre, würde in Wienrode aufbereitet und über Leitungen zur Anlage bei Hedersleben gepumpt, erklärt Konrad Schwärzel. Durch die Hochbehälter könne auch der gleichmäßige Druck gehalten werden, den man beim Aufdrehen des Wasserhahns spüre.

Defekt bei Reinigung entdeckt

Der instandgesetzte Hochbehälter stammt aus dem Jahr 1996 und besteht aus zwei Wasserkammern, von denen jede 1.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann. „Alle zwei Jahre reinigen wir die beiden Behälter. Dabei haben wir den Schaden an der Behälterdecke entdeckt“, erklärt Konrad Schwärzel. Für die Sanierung sei der Betonbehälter, der zum größten Teil von Erde umgeben ist, freigelegt worden, um die sichtbar gewordenen Risse und undichten Stellen schließen zu können.

Rund 130 Kubikmeter Erde seien dabei von der Behälterdecke abgetragen worden, bis der rund sechs Meter hohe und etwa zehn Meter im Durchmesser große Betonzylinder frei lag. Zudem seien die Fugen im Inneren des Hochbehälters neu gezogen und kleinere Risse verfüllt worden, erklärt Schwärzel. „Es wurden auch Zubringerrohre ausgewechselt“, fährt Schwärzel fort. Diese Arbeit hätten Mitarbeiter der Midewa übernommen, die Arbeiten an der Betonhülle seien von einer darauf spezialisierten Firma aus Eisleben ausgeführt worden.

Am Ende der etwa fünf Monate dauernden Arbeiten habe das Gesundheitsamt das Trinkwasser im Labor prüfen lassen und dessen einwandfreie Qualität festgestellt, heißt es von einem Unternehmenssprecher der Midewa. Die Gesamtkosten für die Instandsetzung der Anlage schätzt Konrad Schwärzel auf 85.000 Euro.