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Nach Aufprallunfall zwischen Timmenrode und Blankenburg Mäusebussard wird jetzt im Tierpark aufgepäppelt

Von Susanne Thon Aktualisiert: 02.08.2021, 06:53
Der noch "angeschlagene" Bussard erholt sich sichtbar.
Der noch "angeschlagene" Bussard erholt sich sichtbar. (Foto: S. Schönfeld)

Timmenrode/Blankenburg/MZ - „Er ist noch etwas benommen. Das ist wie beim Menschen, der eine Gehirnerschütterung erlitten hat“, sagt Svenja Schönfeld über den kleinen Patienten, der am Sonntag in den Tierpark auf den Hexentanzplatz gebracht worden ist. Der junge, wahrscheinlich im vergangenen Jahr geborene Mäusebussard hatte einen Verkehrsunfall - und gewissermaßen Glück im Unglück. Denn „weder Flügel noch Knochen sind gebrochen“, sagt die Tierpflegerin erleichtert. Und auch die Rettungskette funktionierte für ihn verlässlich.

Das Verletzungsbild hätte allerdings auch ein ganz anderes sein können. Denn der Vogel war am Morgen einem Motorradfahrer zwischen Timmenrode und Blankenburg vor die Maschine geknallt. Auch der Biker hatte ziemliches Glück: „Ihm ist nichts passiert. Der ist mit dem Schrecken davon gekommen“, sagt Benno Hahne vom Polizeirevier Harz. Selbst die Maschine blieb unversehrt. Aber der Vogel, der habe verletzt am Straßenrand gehockt. Der Motorradfahrer, ein 56-Jähriger aus Hamburg, informierte die Polizei, und die Polizei bat die Tierrettung der Feuerwehr Blankenburg um Unterstützung. Die brachte den Vogel nach Thale, wo man sich seiner annahm.

Der Tierpark auf dem Hexentanzplatz ist offizielle Fundtierannahmestelle, und so landen immer wieder hilfsbedürftige oder verunfallte Wildtiere in der Einrichtung. Häufig sind das Schwalben und Spatzen, Igel... Fernab vom Besucherverkehr werden sie aufgepäppelt. Auch der verunfallte Mäusebussard ist abgeschottet untergebracht, „um wieder zu Kräften zu kommen“, wie Schönfeld sagt. Die ganze Zeit beobachtet zu werden, würde nur stören. Noch ein Weilchen, je nachdem wie hart der Aufprall gewesen sei, werde er sich wohl erholen müssen, dann werde er beringt und in seinem bevorzugten Umfeld freigelassen, so die Tierpflegerin.