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Elektromobilität im Verkehr E-Auto unterwegs im Harz laden: Tipps und Tricks (+ Ladesäulenübersicht)

Im Winter unterscheiden sich Verbrenner- und E-Motor in Fahrzeugen deutlich. Es gibt viele Dinge, auf die ein Elektroautobesitzer achten muss. Besonders im Harz. Das gilt auch für die Ladestationen vor Ort.

Von Sebatian Rose Aktualisiert: 22.11.2023, 15:57
Im Winter gilt es besonders im Harz auf einige Dinge bei E-Autos zu achten.
Im Winter gilt es besonders im Harz auf einige Dinge bei E-Autos zu achten. Symbolfoto: IMAGO / Christian Ohde

Wernigerode - Wenn es nach den Autoherstellern weltweit geht, sind die E-Autos das nächste große Ding am Fahrzeugmarkt. Schon jetzt gibt es mehr als eine halbe Millionen zugelassene E-Autos in ganz Deutschland. Diese leiden im Winter jedoch unter bis zu 30 Prozent weniger Reichweite. Es gibt dennoch Tipps, um diese zu verlängern.

Klar, E-Auto-Fahrer kennen das Problem. Bei schnellen Geschwindigkeiten und Beschleunigungen sinkt die Reichweite teils erheblich. Im Winter kommen da sogar weitere Probleme hinzu. "Schwieriger wird die Situation bei kalten Außentemperaturen. Einerseits nimmt bei Kälte der Innenwiderstand der Batterie zu, wodurch weniger Energie entnommen werden kann. Andererseits verbrauchen Elektroautos im Winter eindeutig mehr Energie: Die Reichweite sinkt – auch wenn man langsam fährt", so der ADAC.

Der Grund liegt im Innenraum, denn die Scheiben, Sitze und das Lenkrad sowie der Akku selbst müssen mit elektrischer Energie aus der Antriebsbatterie beheizt werden. 

Mit deutlichem Abstand ist die Luftheizung der größte Verbraucher, wo hingegen das Tagfahrlicht, und die Displays eher weniger ins Gewicht fallen. Der Mythos, dass im Stau schnell die Batterie eines E-Autos leer sei, ist falsch. Selbst mit Heizung an deuert es mehrere Stunden. Der ADAC spricht in einem Test bei 22 Grad im Innenraum von mehr als 12 Stunden, bis 70-80 Prozent der Batterie leer sind.

Tipps und Tricks für die Harztour

Die Luftheizung sollte auf niedrig und die Sitzheizung kann ruhig auf hoch eingestellt werden, da diese energiesparender arbeitet. Zudem ergibt es Sinn, schon aus Frustgründen sich vorab über die beste Route Gedanken zu machen.

Weiter sollte so wenig Energie wie nötig sinnlos genutzt werden. Heißt: Fenster und Türen zu! "Im Umluftbetrieb wird der Innenraum schneller erwärmt, und das System benötigt weniger Energie, um den Innenraum auf die gewünschte Temperatur zu bringen", wirbt der ADAC zudem für die Umluftheizung.

Zudem sind Parkhäuser und Garagen sinnvoller als die kalte freie Luft. So kühlt die Batterie langsamer runter. Auch kurze Fahrten zwischendurch sind Gift für die Reichweite. Lieber eine längere Strecke durchfahren, als alle zehn Kilometer die Raststätten abzuklappern. 

Weiter sollte die Batterie nach einer Fahrt geladen werden, wenn diese noch "warm" ist. "Rechnen Sie bei Kälte mit einem etwas anderen Bremsverhalten: Die Rekuperation kann dann auch spürbar schwächer sein", warnt zudem der ADAC.

Übersicht Ladepunkte im Harz

Gerade im Harz gibt es nicht überall geeignete Ladepunkte. "Eine gute Übersicht zum Ladesäulennetz ist im Netz zu finden. Eine Gewähr auf Vollständigkeit hat die Karte aber wohl generell nicht", erklärt Alexandra Kruse, verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit des  ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt. 

Weitere und zusätzliche Ladepunkte sind auf der Webseite der Bundesnetzagentur zu finden. Zudem hilft es auch, die Suchbegriffe "E-Auto + Ladesäule + Stadt im Harz" in der Suchmaschine der eigenen Wahl einzugeben. Nach einem Test der Volksstimme sind bei genau diese Kombination die meisten wertigen und weiterbringenden Treffer zu finden. "Stadt im Harz" muss natürlich mit dem eigentlichen Namen der Zielstadt ausgetauscht werden (beispielsweise Wernigerode oder Quedlinburg).

Mit diesen Tipps und Tricks sollte dem (Kurz-) Urlaub im Harz nichts mehr im Wege stehen. Es sei denn, dass Wetter macht Ihnen, liebe Leser, einen Strich durch die Rechnung. Aber auch hier gibt es Lösungen.