Germania Gernrode gegen QSV Germania Gernrode gegen QSV : Dem Favoriten Paroli geboten

Gernrode - Zum Nachholspiel empfingen die Gernröder den Spitzenreiter QSV im Hagental - und boten dem Favoriten trotz des 0:1 Paroli. Die Germanen unter Trainer Steffen Wenig mussten vor 354 Zuschauern kurz vor Anpfiff noch auf Marcel Zinke verzichten. Die Vorzeichen standen für den QSV also mehr als günstig, obwohl Quedlinburgs Trainer Uwe Schwierske im Vorfeld sein Team vor einem schweren Gang gewarnt hatte.
Die Gastgeber begannen defensiv und nahmen Ex-Germane Thomas Kleist in Manndeckung. Im Mittelfeld wurde dem QSV wenig Freiraum gegönnt, so dass sich kaum ein gefährliches Spiel auf das Germanen-Tor von Kevin Schulze entwickeln konnte. Gernrodes Oldie Marcus Franke kämpfte um jeden Ball und zwang damit die Quedlinburger zu vielen ungenauen Pässen. Erst in den letzten Minuten vor der Pause mussten die Torhüter eingreifen. Der Gernröder Benjamin Krull, von Falko Matusch in gut Szene gesetzt, scheiterte an Martin Werner (38.). Nach einem Freistoß des QSV durch Marcus Brenner reagierte Schulze glänzend (44).
Schwierske war mit der Leistung seiner Mannschaft unzufrieden, lobte aber auch das Engagement des Gegners: „So stark hatte ich die Germanen doch nicht erwartet.“ Immerhin mussten die Gastgeber wieder einmal fast mit dem letzten Aufgebot antreten. Dank der Gegenwehr änderte sich auch in Hälfte zwei zunächst wenig
Zufallstor
Schwierske reagierte und brachte mit Franz Henschel (54.) und Nico Stertz (60.) zwei frische Offensivkräfte, die mehr Schwung ins Quedlinburger Spiel brachten. Der Druck aufs Gernröder Tor stieg und wurde auch belohnt. Als Gernrodes Keeper den Ball nach verdecktem Schuss prallen ließ und auch den Nachschuss abwehrte, war er gegen den dritten Versuch von Nico Stertz schließlich machtlos (70.).
Gernrode gab nicht auf und erkämpfte sich trotz Rückstandes mehrere Chancen. Der QSV schien in der Abwehr zu wackeln. Erst rettete ein Abwehrspieler Sascha Pionteks Kopfball von der Linie, dann reklamierten die Germanen ein Handspiel im Strafraum durch Tobias Wanka. Schiedsrichter Nick Kahlert reagierte aber nicht und ließ weiterspielen. Auf der Gegenseite hätte Sven Gabriel den Sack für Quedlinburg zumachen können (85.), doch setzte er seinen Schuss zu hoch an. Gernrode warf in den letztem Minuten alles nach vorn, im Durcheinander des Quedlinburger Strafraums konnten aber weder Lucas Ullrich noch Steffen Lilienthal den Ball im Gästetor unterbringen. So reichte das eine Tor zum Sieg für den QSV, ohne dass er überzeugt hatte.
Die Moral stimmt
Trainer Steffen Wenig bedauerte: „Schade, mein Team hat taktisch klug gespielt und den QSV nicht zur Entfaltung kommen lassen. Einen Punkt hatten wir uns verdient.“
Auch Abteilungsleiter Michael Clemens war mit dem Auftritt der Germanen zufrieden: „Im Gegensatz zum Hinspiel haben wir dem QSV Paroli geboten, was uns kaum einer zugetraut hatte.“ Die Moral stimme, was Mut für die nächsten Partien machen sollte, um schnell vom Tabellenende wegzukommen.
Gernrode: K. Schulze, Matusch (74. Pätow), Piontek, Krull, Mar. Franke, Man. Franke, L. Schulze, Lilienthal, Bothe, Ullrich.
QSV: Werner, Wanka, Mzyk, Sauerzapf, Kleist, Steller (54. Henschel), Brahmann, Schönian (60. Stertz), Brenner, Schindler, Paul (84. Gabriel). (mz)