Stadtumbau Award Sachsen-Anhalt Ehrung für Projekte in Naumburg und Halle
Seit 2018 wird der Stadtumbau Award vergeben. In diesem Jahr wurden zwei aufsehenerregende Projekte in Naumburg und Halle geehrt.

Naumburg/Halle/MZ - Seit 2018 gibt es den Wettbewerb Stadtumbau Award, ausgelobt von der Landesentwicklungsgesellschaft Saleg und dem Ministerium für Infrastruktur und Digitales Sachsen-Anhalt. Zwei Gewinner wurden gekürt: das Naumburger Theater und „Lehm-Bau-Kultur“ des Schwemme-Vereins in Halle.
Die neue Theaterstätte in Naumburg wurde im April dieses Jahres eröffnet. Nach dreijähriger Bauzeit hatte das Theater das Ensemble des alten Schlachthofes bezogen. Dieses hatte seit 1990 leer gestanden, war zwischenzeitlich als Flüchtlingsunterkunft und Impfzentrum genutzt und schließlich innerhalb von drei Jahren für insgesamt fast fünf Millionen Euro zum multifunktionalen Kulturzentrum umgebaut worden.
Langfristige Nutzung
„Der neu entstandene multifunktionale Veranstaltungsort erzeuge zahlreiche Synergieeffekte, die dem ehemaligen ,Lost Place' eine langfristige Nutzung zuweisen“, heißt es in der Begründung der Jury.

Auch der Schwemme-Verein in Halle wurde ausgezeichnet. Dessen Projekt Lehm-Bau-Kultur entsteht in einer ehemaligen Brauerei. In dem Gebäude aus dem 18. Jahrhundert, das vom Verein seit vielen Jahren saniert und damit vor dem Verfall gerettet wird, soll ein regionales Kompetenzzentrum für nachhaltiges Bauen, Bildung und kulturelle Teilhabe entstehen. Es sei dem Verein gelungen, so die Jury, Denkmalpflege, Baukultur und gesellschaftliches Engagement zu vereinen.
Fünf Projekte nominiert
Fünf Projekte in Sachsen-Anhalt waren in die engere Wahl für die undotierte Auszeichnung, die am Mittwoch in Gröningen (Börde) übergeben wurde, gekommen. Neben den beiden Preisträgern waren das „Der Schlossbahnhof Ballenstedt erstrahlt in neuem Glanz“, in Magdeburg „Das Ravelin 2 – vom Lost Place zum Tourismusmagnet“ und ebenfalls in Magdeburg die Hyparschale.
Der Stadtumbau Award 2025 richtete sich an sachsen-anhaltische Kommunen und private Initiativen, die im Rahmen des Stadtumbaus aktiv sind. Teilnahmeberechtigt waren Projekte, die in den vergangenen sieben Jahren erfolgreich abgeschlossen oder wesentlich weiterentwickelt wurden.