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Volleyball Volleyball: Kampfstarke Chemikerinnen verpassen Überraschung

Von JOACHIM BEYER 28.11.2011, 18:24

RASBERG/MZ. - Zufrieden äußerte sich der als Chemie-Trainer fungierende Alexander Jacob über die Oberliga-Frauen von Chemie Zeitz. "Das Team ist heute sehr geschlossen aufgetreten. Alle Spielerinnen verdienten Anerkennung", sagte Jacob, der in der Oberliga-Mannschaft von Motor Zeitz aktiv spielt und Thomas Mück als Coach vertrat. Die Chemikerinnen standen in heimischer Halle beim Oberliga-Punktspielturnier in Rasberg beim 2:3 gegen den Oberligazweiten Bitterfeld / Wolfen vor einer echten Überraschung. Im darauf folgenden Match gab es ein 3:0 gegen Schlusslicht Tangermünde 94. "Wir können mit unseren Leistungen zufrieden sein. Es ist nur schade, dass wir nicht beide Spiele gewinnen konnten. Wir waren nahe dran", sagte die überragende Zeitzer Außenangreiferin Ines Heinrich. Und gegen Bitterfeld / Wolfen legten die an siebenter Tabellenposition stehenden Chemikerinnen los, als wolle man den Favoriten eine Lehrstunde erteilen. Zeitz stand im Block, die Feldabwehr überragte und mit variablen Angriffshandlungen wurden die Gäste immer wieder beeindruckt. Chemie gewann den Auftaktsatz 25:11, in dieser Höhe von den kühnsten Optimisten nicht erwartet.

Mit zunehmender Spielzeit stellte sich der Ranglistenzweite besser auf das Spiel der Einheimischen ein. Die Gäste steigerten sich in der Feldabwehr, holten manch schier unmöglichen Ball in das Spiel zurück. Die Führung sprach dann mit dem Zwischenstand von 19:14 für die Gäste. Doch die Kampfkraft des Außenseiters schien an diesem Tag Berge zu versetzen. Zeitz gewann in der Verlängerung den dramatischen zweiten Satz 28:26 und führte völlig verdient 2:0.

Aber die Gäste zeigten dann, warum sie in der Rangliste so weit oben stehen. Sie zogen im dritten Satz alle Register ihres Könnens, gewannen die beiden folgenden Durchgänge nun dominierend 25:15 und 25:12. Einige Verschleißerscheinungen machten sich bei den Einheimischen nach kräfteraubendem Spiel scheinbar bemerkbar. Die Fehlerquote bei Chemie wurde höher. Trotzdem konnten die Frauen um Zuspielerin Madlen Poser im Tie-Break noch einmal an ihre Leistungsgrenzen gehen und den Gegner alles abverlangen. Dass Zeitz nur knapp 13:15 unterlag, beweist, wie umkämpft das Match war. "Unsere Mannschaft hat ein tolles Spiel geliefert", schätzte der Presseverantwortliche der Zeitzerinnen Horst Bandemer zufrieden ein.

Die Begegnung gegen das bisher noch sieglose Schlusslicht Tangermünde schien in Rasberg schnell einen Sieger gefunden zu haben. Zeitz dominierte nach Belieben, gewann die ersten beiden Durchgänge ohne Mühe 25:15 und 25:16. Dass der dritte Satz plötzlich umkämpft war, lag auch an den Gästen, die sich gewaltig steigerten. Zeitz gewann letztendlich 25:23 und das Spiel 3:0. Die Spielerinnen von Tangermünde waren nur kurzzeitig enttäuscht. Trainer Tino Rosenow sagte: "Das war hier unser bisher bestes Saisonspiel." Der Trainer ist erst seit Anfang November im Amt und sah in Rasberg eine deutliche Steigerung seines Sechsers. Die Gästemannschaft, die bereits einen Tag vor dem Spiel anreiste, trat daher nicht unzufrieden die Heimreise an.

Die Chemiker rangieren in der Tabelle weiterhin auf Platz sieben. Das Punktverhältnis lautet 6:10.

Bei Zeitz kamen zum Einsatz: Madlen Poser (Zuspielerin), Maria Holtz, Anne Stübiger (Mittelblock), Ines Heinrich, Franziska Sandner, Stephanie Kilpert (Außenangriff), Nicole Voigt (Diagonalangriff), Stefanie Broncel (Libero).