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SG Union Sandersdorf gegen 1.FC Zeitz  SG Union Sandersdorf gegen 1.FC Zeitz : Sieg des Willens

09.05.2016, 09:51
Die Spieler des 1. FC Zeitz liegen sich nach dem 4:2 durch Kapitän Stefan Meißner (Nummer 17) in den Armen.
Die Spieler des 1. FC Zeitz liegen sich nach dem 4:2 durch Kapitän Stefan Meißner (Nummer 17) in den Armen. Alexander Grimm

Sandersdorf - „Ich hoffe, dass alle verstanden haben, um was es hier heute geht. Wenn sich alle konzentrieren, kann das Spiel zum Befreiungsschlag werden“, sagte Andreas Pietzonka vor der Landesliga-Begegnung bei der Oberligareserve der SG Union Sandersdorf. Die personellen Vorzeichen waren dabei besser als zuletzt beim Nachholspiel gegen Brachstedt. Mit Toni Menz, Michael Fiedler und Steven Knechtel kehrten Leistungsträger zurück.

Knackiger Offensivfußball

Da die Gastgeber, aktuell auf dem Relegationsplatz liegend, auch jeden Punkt im Kampf gegen den Abstieg benötigen, setzten beide Mannschaften sofort auf Offensivfußball. Dies bot den konterschnellen Angreifern Toni Menz und Tornik Miroyan Räume, die beide nach nur vier Minuten zur Zeitzer Führung nutzten. Menz überspielte auf der rechten Angriffsseite den schwach spielenden Torwart Ludwig-Martin Stieler. Seine Eingabe drückte Miroyan unbedrängt in die Maschen. Nach dem Gegentreffer folgte die stärkste Phase der Gastgeber. Besonders über die linke Abwehrseite mit Nejervan Solivani konnte Sandersdorf in Person von Daniel Wawrzyniak mehrfach für Gefahr sorgen. Einem Pfostentreffer von Hans Allen folgte der Ausgleich durch Wawrzyniak. Aus spitzem Winkel bezwang er den erneut stark haltenden Benjamin Grunert. Nur zehn Minuten nach dem Ausgleich zeigte Schiri Winfried Bohrmann auf den Elfmeterpunkt vor dem Zeitzer Gehäuse. Eine weite Eingabe verlängerte Solivani per Kopf in Richtung des eigenen Strafraumes und zwang Steven Knechtel so zum Duell mit Jörg Marose. Der Zeitzer Innenverteidiger kam in diesem Duell einen Schritt zu spät und brachte den Angreifer zu Fall. Marose selbst ließ Grunert vom Punkt keine Chance und brachte seine Elf in Führung.

Eine abwechslungsreiche Halbzeit

Mit dem Zeitzer Tor des Jahres stellte Knechtel nach einer halben Stunde den 2:2-Pausenstand her. Da nach einem Einwurf keine Anspielstation erkennbar war, schlug er den Ball aus der eigenen Hälfte in Richtung des gegnerischen Tores. Torwart Stieler stand in dieser Situation zu weit vor seinem Kasten und konnte im Rückwärtslaufen den Ball nicht mehr erreichen. Mit einer Chance von Miroyan, dessen Schuss wurde auf der Linie geklärt, fand eine abwechslungsreiche erste Halbzeit ihr Ende.

Schuss auf die Siegerstraße

Nach dem Seitenwechsel legte die Pietzonka-Elf noch eine Schippe drauf und verlagerte das Spielgeschehen zum größten Teil in die Sandersdorfer Hälfte. Man hatte den Sandersdorfer Schlussmann als Schwachstelle ausgemacht und schoss aus allen Lagen. Mitten hinein in die Angriffsbemühungen des Clubs setzte die Union einen Konter. Erneut stand Knechtel im Mittelpunkt und wieder zeigte Bohrmann auf den Punkt. Diesmal war Grunert jedoch zur Stelle und klärte den von Marose geschossenen Elfmeter. Diese Szene sollte die letzte Offensivbemühung der Sandersdorfer sein. Von nun an spielte der Club klar auf Sieg. Mehreren guten Möglichkeiten folgte ein Alleingang von Toni Menz. Diesmal kam Torwart Stieler einen Schritt zu spät und es gab zum dritten Mal an diesem Nachmittag Elfmeter. Aber auch Michael Fiedler zeigte Nerven und verpasste die Vorentscheidung.

Die Zeitzer Lebensversicherung

Zur Erleichterung des Zeitzer Anhangs konnte in der 68.Spielminute Toni Menz genau diese erzielen und damit den 1. FC Zeitz auf die Siegerstraße schießen. Einer Energieleistung von Fiedler und einem klug getimten Pass von Stefan Meißner folgte ein passgenauer Abschluss durch den mehr und mehr zur Zeitzer „Lebensversicherung“ forcierenden Menz. Tor Nummer vier von Stefan Meißner war dann der krönende Abschluss eines hochverdienten Auswärtserfolges. „Wir haben eine sehr kurzweilige und unterhaltsame Begegnung gesehen. Trotz Rückstandes hat unsere Elf an die eigenen Stärken geglaubt und nicht aufgegeben“, kommentierte FC-Präsident Hajo Bartlau die Partie. (mz)