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Ruine als „Abenteuerspielplatz“ Ist die Gefahr in Haynsburg wirklich beseitigt?

Weckelsches Haus in Haynsburg sorgt immer noch für Unruhe.

14.04.2021, 10:00

Haynsburg - „Der Burgenlandkreis war ja vor Ort und sagt, dass die Gefahr beseitigt ist. Dann können wir ja auch die Schilder, mit denen wir die Treppe gesperrt haben, wieder wegmachen“, meint Andreas Seidler (CDU). Das Ratsmitglied der Gemeinde Wetterzeube sagt das mit einer gehörigen Portion Sarkasmus, denn seiner Meinung nach gehe von dem sogenannten Weckelschen Haus an der Hauptstraße in Haynsburg weiterhin eine gewisse Gefahr aus.

Zwar wurde auf Anordnung der Behörde mittlerweile von dem Eigentümer aus Berlin das Dach und das Obergeschoss abgetragen. Aber Hans-Jörg Exler (CDU) ist der Meinung, dass das nicht reicht. „Eigentlich müsste das komplette Haus dem Erdboden gleich gemacht werden. Denn wenn man sich hier mal die Risse in den Mauern anschaut, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis mal was passiert“, sagt er. So kippt der anliegende Schuppen tatsächlich schon langsam zur Seite. Und auch der Unterbau mit dem ehemaligen Tante-Emma-Laden hat schon bessere Zeiten erlebt. Die Witterung tue da ihr Übriges, meint Seidler.

„Die Mauer steht ja direkt an der Straße“

Gerade die Seite mit dem Laden sei hochgefährlich. „Die Mauer steht ja direkt an der Straße. Nicht auszudenken, wenn die kippt oder zumindest weitere Steine herausbrechen“, so Exler. Tatsächlich gibt es in dem Mauerwerk schon ordentliche Lücken. Und die haben sicher auch dafür gesorgt, dass ein großer Riss immer größer wird.

„Wir müssen auch an unsere Kinder denken. Das soll ja kein Abenteuerspielplatz sein“, meint Gemeinderatsmitglied Hans-Jörg Exler. Eingeschlagene Fensterscheiben und Glas direkt auf dem schmalen Streifen zur Straße zeugen zudem von Vandalismus. Die Politiker wünschen sich deshalb, dass der Eigentümer sich weiterhin um das Weckelsche Haus kümmert und es weiter sichert oder am besten ganz abreißt. (mz/Matthias Voss)