Mister Tischtennis Mister Tischtennis: Steve Bocher formt Talente für den Aufstieg

Zeitz - Das wichtigste im Sport ist vielleicht die Jugend. Denn ohne Nachwuchs überaltert ein Verein irgendwann einmal und dann geht es auch mit der Leistung bergab.
Hat man aber junge Talente, können diese einen Verein weiter nach oben bringen. Ein gutes Beispiel ist der Tischtennisclub (TTC) Zeitz. Und hier ist Jugendtrainer Steve Bocher das Zünglein an der Waage. Denn der 29-Jährige sorgt mit seiner Arbeit für rosige Zeiten beim TTC. Dabei hatte er den Tischtennis-Sport schon fast aufgegeben.
Er selbst hatte schon als Kind beim TTC mit Tischtennis angefangen. Aber mit dem Studium verlor er seine Heimatstadt und seinen Verein erst mal aus den Augen. „Ich habe in Jena auf Lehramt studiert und nebenbei beim Thüringer Landesverband als Honorartrainer gearbeitet“, erinnert sich Bocher.
Vor zweieinhalb Jahren aber musste er seinen Traum vom Beruf Lehrer aufgeben: „Weil ich mit Chemie und Sport einfach die falsche Kombination gewählt und keinen Job gefunden hatte“, sagt er und kehrte nach Zeitz zurück. Hier begann er dann bei der Sparkasse Burgenlandkreis eine zweite Ausbildung zum Bankkaufmann und hatte mit dem Tischtennis zunächst nichts mehr am Hut.
Zahlreiche Erfolge bei Kreis- und Bezirksmeisterschaften
Doch dann entdeckte er bei einem Besuch bei seinem alten Verein TTC die Talente Thanh Dao und Lucas Hörhold. „Die wollte ich unbedingt trainieren, weil ich deren Potenzial gesehen habe“, sagt Bocher, und diese Entscheidung war goldrichtig. Denn zahlreiche Erfolge bei Kreis- und Bezirksmeisterschaften folgten.
Und in diesem Jahr gab es mit dem dritten Platz von Hörhold bei der Landesmeisterschaft den großen Höhepunkt. „Damit hat sich zum ersten Mal ein Zeitzer für die Mitteldeutsche Meisterschaft qualifiziert“, berichtet Bocher voller Stolz.
Der Erfolg kommt aber nicht von ungefähr. Denn an 40 von 52 Wochenenden im Jahr ist der 29-Jährige in Sachen Tischtennis unterwegs.
Darunter ist dann auch schon mal der Besuch der German Open in Magdeburg, natürlich mit dem Zeitzer Nachwuchs, damit die mal die großen deutschen Stars wie Timo Boll und Dimitri Ovtcharov hautnah erleben können.
In der kommenden Saison will man aufsteigen, „denn dann dürften die Talente soweit sein, dass sie eine gute Unterstützung für uns gestandene Spieler sind“, hofft Bocher auf einen erfolgreichen Generationswechsel. So wie es in einem Verein mit guter Jugendarbeit auch sein sollte. Und die hat mit Steve Bocher beim TTC einen Namen. (mz)