Höhepunkte Höhepunkte: Zeitz als Stadt der Luther-Nachkommen
Zeitz/MZ. - Luther ist in diesen Tagen in aller Munde. Dabei werden vor allem Wittenberg und Eisleben mit dem Reformator in Verbindung gebracht. Zeitz fehlt.
"Es ist wichtig, dass Zeitz zur Stadt der Luther-Nachkommen wird", unterstrich der Vorsitzende der Lutheriden-Vereinigung Werner Sartorius am Sonnabend anlässlich der festlichen Eröffnung des ersten Luther-Tages in der Elsterstadt. Nachkommen des Reformators und Gäste, darunter der Zeitzer Oberbürgermeister Dieter Kmietczyk und Stadträte, von denen übrigens die Anregung für einen solchen Tag ausging, fanden sich dazu in der Kirche Sankt Stephan ein.
Am gestrigen Sonntag folgten dann die öffentlichen Höhepunkte mit einem Festgottesdienst in der Michaeliskirche, einer Stadtführung "Auf den Spuren Martin Luthers und seiner Nachfahren durch das historische Zeitz" und Veranstaltungen im Schloss Moritzburg. Wolfgang Liebehenschel, Vorstandsmitglied und erster Beisitzer in der Lutheriden-Vereinigung, hielt hier einen von Dr. Martin Treu von der Stiftung Luthergedenkstätten Wittenberg ausgearbeiteten Vortrag zum Thema "Die Güter dieser Welt - Martin Luther und das Geld". Dabei legte der Referent auch die Besitzverhältnisse des Reformators offen.
Luthers Nachlass habe sich auf 9000Gulden beziffert, erfuhren die zirka 50 Zuhörer im Festsaal der Moritzburg. Güter, Sammlungen und Geschenke eingeschlossen. Bares bildete für den Christen, der ein kritisches Verhältnis zu Besitz hatte, eher die Ausnahme.
Nach dem Vortrag, der von Domorganist Peter Lebek auf dem Klavier musikalisch umrahmt wurde, zog es die Zuhörer zur Ausstellung "Luther und seine Nachkommen". Heinrich Streffer, Schriftführer in der Lutheriden-Vereinigung und Verfasser der hier aufgestellten Tafeln, zeigte sich überrascht und zugleich erfreut über die große Besucherresonanz.
Die zahlreich erschienenen Luther-Interessenten lauschten Streffers Ausführungen, die zugleich einen Ausflug in 75 Jahre Lutheriden-Vereinigung darstellten. Die Ausstellung - sie ist bis zum 15. März 2004 zu sehen - hält in Wort und Bild Martin Luthers Leben und Werdegang fest. Sie informiert zugleich über Aufgaben und Ziele der Lutheriden-Vereinigung und über die Nachkommen Martin Luthers.