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Wittenberg Wittenberg: Radparcours unnötig

Von KLAUS ADAM 14.10.2010, 18:21

ZAHNA/MZ. - Viele Radfahrer seien nämlich nicht gezählt worden. So jedenfalls hatte Zahnas Bauamtsleiter Reinhard Thaldorf jüngst im Bauausschuss informiert. Daher hielt Wartenberg dem Landes-Bau- und Verkehrsminister Karl-Heinz Daehre (CDU) gestern Nachmittag sein Rad hin. Auf dass er dann wisse, warum da kein Radler zu finden ist. Daehre nahm das Angebot allerdings nicht an. Ganz ernst war es wohl auch nicht gemeint. Und er habe von CDU-Landtagsmitglied Frauk Scheurell schon so viel über die Straßen erfahren, dass er sie wohl auch ohne Navigationsgerät gefunden hätte.

Viel wichtiger war Bürgermeister Hans-Helmar Mordelt (parteilos) und den beiden Stadträten, neben Wartenberg war auch Inge Kauerauf (SPD) dabei, aus dem Ministermund zu hören, welche Chancen die Stadt hat, diese beiden arg desolaten Kopfsteinpflasterpisten saniert zu bekommen. Von denen Mordelt meinte, "wir sind sicher die letzten, die noch die historischen Straßen aus der DDR haben". "Das stimmt nicht", konterte Daehre, "in meinem Heimatort" gäbe es noch schlimmere. Allerdings sieht er gute Chancen, das für Zahna wichtige Infrastrukturvorhaben in dem Zeitplan angehen zu können, wie es bislang grob abgestimmt ist: Das heißt, im nächsten Jahr die Ausführungsplanung hinzubekommen und dann ab 2012 zu bauen. Knapp zweieinhalb Kilometer lang sind die drei Teilabschnitte der beiden Straßenzüge, die zu sanieren sind. Sie führen bekanntlich vom Ortseingang aus Richtung Seyda bis zum Bahnhof sowie vom Ortseingang aus Richtung Wittenberg bis zum Anschluss an die Engels-Straße. Zwei Knotenpunkte sind dabei herzurichten. "Dann ist nur noch wichtig, dass das Vorhaben auf die Prioritätenliste beim Landesbetrieb Bau Ost kommt", so Daehre. Insgesamt werde der Straßenbau 4,5 Millionen Euro kosten, 1,8 Millionen davon muss Zahna als Eigenmittel aufbringen. "Den Baubeginn 2012 halte ich für einen ehrlichen Termin", so Daehre.