Bürgerschaftliches Engagement in Wittenberg Warum Reinhard Pester Verantwortung für eine fremde Grabstelle übernimmt
In Wittenberg gibt es ein besonderes Projekt: Privatpersonen können die Patenschaft für ein Grab auf dem Friedhof in der Dresdener Straße übernehmen. Wer das Projekt initiiert hat und welches Recht mit einem Patenamt verbunden ist.
19.07.2025, 14:00

Wittenberg/MZ. - 1938, dem Jahr, als die Nazis zur Pogromnacht ausholten, hat sich Eva Borowietz, eine geborene Ledin aus Wittenberg, in ihrer Berliner Wohnung das Leben genommen. Sie wollte mit diesem radikalen Schritt ihre Familie schützen. Im Jahr 2011 wurde in der Puschkinstraße 57 in Wittenberg ein Stolperstein für sie gelegt. Die Stolpersteininitiative ist ohne Reinhard Pester in der Lutherstadt kaum denkbar. Jetzt hat der 57-Jährige die Patenschaft für das Borowietz-Grab übernommen.