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Vorhaben Gepflegte Meile mit einem Makel in Bad Schmiedeberg

Platz vor einstiger Stadtinfo in Bad Schmiedeberg soll in Kürze neu gestaltet werden.

Von Marcel Duclaud 02.09.2021, 16:31
Der Beton bröckelt, das Unkraut wuchert.
Der Beton bröckelt, das Unkraut wuchert. (Foto: Paul Damm)

Bad Schmiedeberg - Die Kur-Promenade in Bad Schmiedeberg ist eine gepflegte Meile, viel Grün, blühende Blumen, Bänke, kein oder kaum Verkehr. Dort spazieren zu gehen, ist angenehm.

Bröckelnder Beton

Allein ein Bereich fällt sichtlich aus dem Rahmen. Dort bröckelt der Beton, dort wuchert Unkraut, ein Teil ist abgesperrt. Die Fläche ist keine Augenweide. Es handelt sich um das Areal vor der zum Eisenmoorbad gehörenden Häuslichen Krankenpflege.

Den ungepflegten, unbefriedigenden Zustand räumt Kur-Direktor Deddo Lehmann auch unumwunden ein. Früher, berichtet er, war das mal ein Platz zum Verweilen vor der Stadtinformation, die in dem Gebäude untergebracht war.

Das ist längst nicht mehr so. Die Stadtinformation ist aus Spargründen ausgezogen, einen Teil ihrer Aufgaben übernimmt seit etlichen Jahren die im nahen historischen Kurhaus angesiedelte Information. Dort gibt es für Gäste Prospekte, Beratung, Informationen - seit September wieder an sieben Tagen die Woche, wie Deddo Lehmann betont.

Das Haus, in dem einst die Stadtinformation residierte, stand einige Zeit leer, war später vermietet, bevor schließlich die Häusliche Krankenpflege dort einzog. Jetzt soll auch die Fläche davor gestaltet werden, kündigt Lehmann an. Dass sie so wenig ansehnlich ist, hat nach seinen Worten noch einen anderen Grund. Bis Ende Juni waren wie berichtet zahlreiche Mitarbeiter der Kur GmbH in Kurzarbeit geschickt. Das hatte nicht zuletzt die Kur-Gärtnerei betroffen. Was da liegen geblieben sei an Arbeit, ist so schnell nicht aufzuholen, erklärt der Direktor.

Aus der Pflege genommen

Die kleine Fläche, um die es geht, ist inzwischen allerdings komplett „aus der Pflege genommen“ worden. Vor dem Hintergrund geplanter Bauarbeiten, die beginnen sollen, wenn Gradierwerk und Schwanenteich fertig gestellt sind. Was in Kürze der Fall sein dürfte.

 Kur-Direktor Deddo Lehmann erläutert die Pläne.
Kur-Direktor Deddo Lehmann erläutert die Pläne.
(Foto: Duclaud)

Um zweierlei geht es dann: Eben um das Areal vor der Häuslichen Krankenpflege, das eine „kleine grüne Oase“ werden soll. Die bröckelnden Podeste sollen verschwinden. Linden, so Lehmann, sind vorbereitend bereits umgepflanzt worden.

Außerdem ist geplant, das Stück Teerstraße, das an dieser Stelle optisch die Promenade zerschneidet, verschwinden zu lassen, damit ein einheitliches Bild entsteht. Die Finanzierung des Vorhabens ist gesichert.

Es gehört zu dem Gesamtpaket rund um das Gradierwerk, die Umgestaltungen am Schwanenteich und am Eingang zum Kurpark. Dafür werden insgesamt rund 1,5 Millionen Euro aufgewendet.