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Wittenberg-Talk Auch mal auf allen Vieren

Was Schauspielerin Alexa Maria Surholt und weitere Gäste im Gespräch mit Claudia Wenzel und Rüdiger Joswig dem Publikum verraten.

Von Boris Canje 26.10.2021, 14:00
Das Schauspieler-Ehepaar Claudia Wenzel und Rüdiger Joswig interviewte als Stargast ihre Kollegin Alexa Maria Surholt (links), bekannt als Verwaltungschefin der Sachsenklink aus „In aller Freundschaft“.
Das Schauspieler-Ehepaar Claudia Wenzel und Rüdiger Joswig interviewte als Stargast ihre Kollegin Alexa Maria Surholt (links), bekannt als Verwaltungschefin der Sachsenklink aus „In aller Freundschaft“. Foto: Boris Canje

Wittenberg/MZ - „Aus alt macht neu“, so hätte der achte Wittenberg-Talk im Clack-Theater überschrieben sein können. Dazu hatte sich das Schauspieler-Ehepaar Claudia Wenzel und Rüdiger Joswig wieder interessante Gäste eingeladen.

So berichtete Corinna Reinecke nicht nur über ihre zehn Jahre im Landtag von Sachsen-Anhalt, sondern auch über ihren jetzigen Job als Geschäftsführerin des Kreisverbandes der Arbeiterwohlfahrt Wittenberg. Da ging es, getreu des Mottos der Veranstaltung, insbesondere um das Bauvorhaben mitten in Wittenbergs Altstadt. Erste Teile in der Coswiger Straße 31 sollen am 11. November offiziell eröffnet werden. Doch die Awo-Chefin bat um Verständnis, dass es wegen der Corona-Pandemie dort keinen Tag der offenen Türen geben wird. Aber, so versprach sie, wenn im kommenden Jahr das gesamte Vorhaben realisiert ist, ist ein solcher vorgesehen.

Umfangreiche Änderungen hat es im Clack-Theater gegeben, so führte Stefan Schneegaß im Gespräch mit Claudia Wenzel aus. Luftaustauschfilter gehören ebenso dazu wie neu gestaltete Toiletten und das Treppenhaus. Auch wird es ein kleines Museum geben, mit einer Vitrine, in der originale Kostüme aus den Programmen des Clacks, aber auch seiner Gäste gezeigt werden. Und, so wurde noch verraten, es werde fleißig an einem neuen Weihnachtsmärchen, an „Rotkäppchen“ gearbeitet.

Ausstellung mit Verkauf

Wird Andre Chmilewski über seinen Arbeitsplatz befragt, kommt er ins Schwärmen, denn er ist jetzt Chef der Cranach-Herberge. Auch dort gibt es einige Änderungen. Dazu gehört zum Beispiel eine kleine Ausstellung mit Verkauf. Aber es soll den Gästen auch die Geschichte des Hauses und seiner Bewohner näher gebracht werden. Dafür gibt es zu jedem Zimmer eine künstlerisch gestaltete Schachtel mit Informationen. Letztere wurden von Andreas Metschke in der historischen Druckerei gestaltet und gedruckt. Sie können dann von den jeweiligen Gästen für die Zeit ihres Aufenthaltes ausgeliehen werden.

So ganz passte das Motto nicht zu Insa Christiane Hennen. Die Kunsthistorikerin kam 1993 aus Trier über Eisenach nach Wittenberg und fühlt sich hier zu Hause. Sie bemüht sich um den Erhalt alter Gebäude. Besonders liegt ihre dabei das Hofgestüt Bleesern am Herzen. Es ist das älteste Gestüt in Europa. Dieses zu sichern und zu erhalten, das hat sie sich mit einem Verein auf die Fahnen geschrieben. Ebenso bemüht sie sich um die Konservierung des Selfisch-Hauses am Markt 3. Hier sind viele Spuren des 16. Jahrhunderts zu finden, weil es relativ selten umgebaut wurde. Etwa 700 Besucher sahen sich dies zum Tag des offenen Denkmals an.

Mario Welker vom Clack-Theater trug mit dem Udo-Jürgens-Hit „Und immer wieder geht die Sonne auf“ zum Gelingen des achten Wittenberg-Talks bei.
Mario Welker vom Clack-Theater trug mit dem Udo-Jürgens-Hit „Und immer wieder geht die Sonne auf“ zum Gelingen des achten Wittenberg-Talks bei.
Foto: Boris Canje

Stargast des Abends war die Schauspielerin Alexa Maria Surholt, vielen bekannt als die Verwaltungsleiterin Sarah Marquardt aus „In aller Freundschaft“. Sie ist eine der wenigen Akteure, die vom ersten Tag an dabei sind, hat aber ebenso in anderen Filme mitgewirkt. Claudia Wenzel, die offensichtlich viel sammelt, hatte ein Drehbuch mitgebracht, in dem sie beide als Rivalinnen agierten, was in der „Sachsenklinik“ schon öfter der Falle war. Jede las ihren Part vor, dabei wollte Claudia Wenzel vor allem den letzten Satz in der Szene hören: „Ich bringe Sie um.“ Jüngstes Mitglied der Familie Surholt ist übrigens ein Zwergrauhaardackel. Alexa Maria Surholt stellte ihr komödiantisches Können unter Beweis, als sie auf allen Vieren zeigte, wie sie ihren Hund erzieht.

Nummer zehn schon im Blick

Im kommenden Jahr, so versicherten Claudia Wenzel und Rüdiger Joswig, soll es wieder zwei Wittenberg-Talks im Clack-Theater geben. Für die zehnte Auflage kündigten sie „ganz besondere Gäste“ an. Man darf gespannt sein.