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Abschied von Holzdorf und vom Hubschrauber fliegen

Von FRANK GROMMISCH 18.09.2009, 18:03

HOLZDORF/MZ. - Hier war er von 2001 bis 2004 Kapitän einer Hubschrauberstaffel. Nach seiner Tätigkeit als Dezernent im Luftwaffenführungskommando kehrt er jetzt nach Holzdorf zurück.

Zu den anstehenden größten Herausforderungen zählt er "die Einführung des neuen Hubschraubers NH 90 in die Luftwaffe und die damit einhergehende Aufstellung des Hubschraubergeschwaders 64 an diesem Standort". Aus seiner Zeit als Staffelkapitän habe er die Holzdorfer Lufttransportgruppe als sehr homogene und leistungsstarke Truppe in Erinnerung. Während seiner Einarbeitungszeit konnte er, wie er sagte, erneut feststellen, "dass sich daran bis heute nichts geändert hat".

Stefan Linkogel trat die Nachfolge von Oberstleutnant Ralf Jürgens an, der den Verband seit Dezember 2006 leitete. Jürgens wechselt als Personalführer im Lufttransport nach Köln. Seine Zeit in Holzdorf werde er "stets in sehr guter Erinnerung behalten". "Die Kameradschaft und das Miteinander am Standort waren etwas Einmaliges." Das bezog er nicht allein auf den militärischen Bereich, sondern auch auf die Zusammenarbeit mit den umliegenden Kommunen. Ralf Jürgens bedauerte, dass es auf die Frage, wann der neue Hubschraubertyp NH 90 nach Holzdorf kommen wird, noch immer keine Antwort gibt. "Aber immerhin können wir mit Stolz auf den zweiten NH-90-Simulator weltweit blicken." Zudem sei es gelungen, die Infrastruktur für das Geschwader in weiten Teilen fertig zu stellen. Es konnten vier Hubschrauberhallen, eine Feuerwache und zahlreiche Abstellflächen eingeweiht werden. Der Kommandowechsel in Holzdorf bedeutete für Ralf Jürgens zugleich einen endgültigen Abschied von der Fliegerei. Der Hubschrauberführer kann auf 4 500 Flugstunden verweisen. "Ich habe eine sehr schöne und interessante Zeit im Cockpit erlebt, an die ich mich gern erinnern werde. Fliegen hat mir immer viel bedeutet, ich werde es vermissen."

Während des Appells, an dem die Vorgänger von Ralf Jürgens, Josef Wimmer, Karl Trautvetter sowie Bürgermeister umliegender Orte und Landtagsabgeordnete teilnahmen, stellte Oberst Bernhard Altersberger die Bedeutung des Kommandeurswechsels heraus. Schließlich handele es sich um einen Verband, so der Kommodore des Lufttransportgeschwaders 62, der Soldaten auf dem Balkan und in Afghanistan im Einsatz habe und einen "wertvollen Beitrag für den Aufbau" dort leiste.