Nach Bombendrohung im Weißenfelser Kaufland Nach Bombendrohung im Weißenfelser Kaufland: Polizei ermittelt anonymen Anrufer

Weissenfels - Noch in der Nacht zum Sonntag konnte der vermutliche Anrufer ermittelt werden, der am Samstagabend gedroht hatte, dass Kaufland in der Weißenfelser Max-Planck-Straße in die Luft fliegen sollte. Wie Pressesprecherin Ulrike Diener von der Polizeidirektion in Halle sagte, hatte der Mann nach seinem ersten Anruf, der bei einer Kaufland-Mitarbeiterin gelandet war, wenige Minuten später ein weiteres Mal angerufen. Diesmal war bereits die Polizei mit am Telefon und konnte die Telefonnummer notieren. Der Inhaber der Handynummer war schnell ermittelt. Es handelt sich um einen 59 Jahre alten Mann aus Weißenfels.
In seiner Wohnung fand die Polizei auch das Handy, und der Mann gab laut Diener zu, dass er der Anrufer war. Da der Mann offenbar gesundheitliche Probleme hatte, wurde er ins Krankenhaus gebracht. Auch eine Blutprobenentnahme sei veranlasst worden, hieß es. Allerdings gab es vor Ort erst einmal keine Erkenntnisse, dass der Mann unter Alkohol- oder Drogeneinfluss gestanden haben könnte.
Keine Anzeichen für Sprengmittel
Mit Hilfe eines Sprengstoff-Spürhundes wurde die Wohnung durchsucht. Dabei habe es keinerlei Anhaltspunkte dafür gegeben, dass der Mann im Besitz von Sprengmitteln ist oder gewesen war. Daraufhin verzichtete die Polizei auf eine Durchsuchung des Supermarktes mit Spürhunden. Was das Motiv des Mannes war, die Bombendrohung anzukündigen, war gestern noch unklar. Ermittelt wird gegen ihn jetzt wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung einer Straftat“.
Am Sonnabend musste der Markt rund anderthalb Stunden vor Geschäftsschluss gegen 18.30 Uhr evakuiert werden. Zu dem Zeitpunkt hielten sich noch ungefähr 200 Personen - Kunden sowie Personal - in dem Gebäude auf. (mz)