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Heinrich-Schütz-Musikfest Heinrich-Schütz-Musikfest: Mehr als 1.000 Besucher in Weißenfels

Von Andreas Richter 19.10.2016, 10:00
Schütz einmal anders mit Gavino Murgia, Guillemette Laurens, Fanny Paccoud, Michel Godard, Marthe Perl und Bruno Helstroffer (von links).
Schütz einmal anders mit Gavino Murgia, Guillemette Laurens, Fanny Paccoud, Michel Godard, Marthe Perl und Bruno Helstroffer (von links). Peter Lisker

Weißenfels - Mehr als 1.000 Besucher sind zu den neun Veranstaltungen des Heinrich-Schütz-Musikfestes in Weißenfels gekommen. Darüber hat am Dienstag Henrike Rucker, Direktorin des Heinrich-Schütz-Hauses, informiert. Das Musikfest zu Ehren des Barockkomponisten hat vom 7. bis 16. Oktober in fünf mitteldeutschen Städten stattgefunden. Wie die Organisatoren jetzt mitteilten, erlebten insgesamt rund 4.750 Gäste die 35 Veranstaltungen in Dresden, Gera, Bad Köstritz, Weißenfels und Zeitz. Mit einer Auslastung von gut 92 Prozent habe das Festival damit sein bisher bestes Ergebnis erreicht.

Einer der Höhepunkte des Programms in Weißenfels war das Festkonzert des Ensembles L’Arpeggiata unter Leitung von Christina Pluhar, zu dem am 8. Oktober rund 600 Gäste in die ausverkaufte Marienkirche kamen. „Es war ein unheimlich gutes Gefühl, die Kirche mal so voll zu sehen. Das war großes Festival-Feeling “, meinte Henrike Rucker.

16er Auflage des Musikfestes

Viele Gäste seien aus den verschiedensten Gegenden Deutschlands gekommen und hätten sich an diesem Wochenende über das Konzert hinaus für die Museen der Stadt interessiert. So vor allem für das Heinrich-Schütz-Haus. „Die Sonderführung am Nachmittag war ausverkauft, ich hätte eigentlich drei Führungen machen können“, blickte die Direktorin zurück. Eine Auslastung der Veranstaltungen von rund 90 Prozent sei auch in Weißenfels ein neuer Bestwert.

Die 16er Auflage des Musikfestes hatte mit dem Motto „vom Besehn der frembden Länder“ einen besonderen Bezug zu den aktuellen Auseinandersetzungen um Weltoffenheit und Toleranz hergestellt. „Das Festival hat auf eindrucksvolle Weise gezeigt, in welch enger Beziehung Werte wie Offenheit und Neugier auf das Fremde, die die Musik von Schütz verkörpert, zur heutigen Politik stehen“, sagte Henrike Rucker. Sie hatte am Sonntag das Abschlusskonzert der Musiktage mit dem französischen Musiker Michel Godard in Dresden erlebt - in Nachbarschaft zu den Demonstrationen anlässlich des zweiten Jahrestages von Pegida.

Das nächste Heinrich-Schütz-Musikfest findet vom 6. bis 15. Oktober 2017 statt und wird im Jahr des Reformationsjubiläums unter dem Motto „Aus Liebe zur Wahrheit“ stehen. (mz)