«Zauberworte» gegen die Aufregung
Hayn/MZ/sro. - Da kam sie im März 1994 auf die Idee, alle sangesfreudigen Frauen unter dem Motto "Singen uns zur Freude" zum Mitsingen aufzurufen. Daraus entwickelte sich eine Chorgemeinschaft von 28 Sängerinnen. Zu den wöchentlichen Proben kommen die Frauen aus Hayn, Schwenda, Dietersdorf, Uftrungen, Nordhausen und Bad Frankenhausen.
Einige Sängerinnen kennen Rosemarie Paeschke noch als Lehrerin. Die gebürtige Sangerhäuserin kam 1961 nach Hayn und unterrichtete dort an der Schule. Durch ihr fachliches und künstlerisches Geschick umfasst der mehrstimmige Gesang des Chores ein umfangreiches Repertoire aus deutschen Volksliedern mit heiterem und lyrischen Charakter, aber auch Liedgut anderer Länder. Mit seinen zahlreichen Auftritten prägt der Chor inzwischen das gesellschaftliche Leben in der Harzregion. "Mein großes Ziel ist Freude zu bringen", sagt Rosemarie Paeschke. Die eigene Aufregung und die der Chorsängerinnen vor den Auftritten weiß sie durch einige "Zauberworte" zu lindern. Das aufmunternde Flüstern: "Wir geben unser Bestes", lässt sie alle den richtigen Ton treffen. "Bei den Proben geht es natürlich auch mal lustig zu", sagt Frau Paeschke. Ihre Chorfrauen haben auch das gesellige Miteinander schätzen gelernt. Neben dem Singen gehören zum Vereinsleben auch andere Unternehmungen, wie gemeinsame Tagesausflüge und das Mitgestalten von Karnevalsprogrammen. Neben der Chorleitung bleibt ihr Zeit, noch andere Beschäftigungen zu pflegen: So hält sie sich bei "Gymnastik für jedermann" fit.
Zweimal wöchentlich geht sie mit ehemaligen Kollegen wandern und lernt dabei Land und Leute kennen. Nicht zu kurz kommen auch die fünf Enkel. Diese halten ihre Oma auch schon mal mit einem Fußballspiel fit.