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Regionalsport Mansfeld-Südharz VfB Sangerhausen empfängt Romonta Amsdorf zum Kreisderby im Friesenstadion

Von Ralf Kandel 17.09.2021, 06:30
Mit viel Schwung wollen die Amsdorfer (grün-weiß) am Freitagabend auch in das Kreisderby beim VfB Sangerhausen gehen.
Mit viel Schwung wollen die Amsdorfer (grün-weiß) am Freitagabend auch in das Kreisderby beim VfB Sangerhausen gehen. (Foto: Ralf Kandel)

Sangerhausen/Kelbra/MZ - Was haben die Mannschaften vom VfB Sangerhausen und von Romonta Amsdorf gemeinsam? Nun, sie stehen am Freitagabend in einem Kreisderby auf dem Rasen. Ihr direktes Duell im Sportpark Friesenstadion beginnt 19 Uhr. Und was noch? Beide Teams erzielten am zurückliegenden siebenten Spieltag der Verbandsliga jeweils vier Treffer und konnten dennoch nicht gewinnen. Für die Sangerhäuser reichte es beim 4:4 in Dölau nach grandioser Aufholjagd noch zum einem Unentschieden, die Amsdorfer gingen beim 4:5 gegen Westerhausen dagegen vollkommen leer aus.

VfB Sangerhausen startet als Außenseiter

Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten vor dem anstehenden Duell. Die Rollen vor dem Kreisderby sind klar verteilt. Während die Sangerhäuser, wie immer in den letzten Jahren, im Tabellenkeller herumkrebsen, bestimmen die Amsdorfer das Geschehen in der oberen Tabellenregion mit.

Für die Sangerhäuser wird es vor allem darauf ankommen, endlich die nötige Stabilität in die Abwehr zu bekommen. 18 Gegentreffer in nur sechs Partien zeigen klar auf, wo der Schuh drückt. Lediglich Dölau (20 Gegentore in sieben Spielen) steht da noch schlechter da. In den letzten vier Partien klingelte es allein 16 Mal im Kasten von Torhüter Eric Peter Brünoth, der dabei trotzdem stets einer der Besten vom VfB-Team war. Klar, dass dem Schlussmann die Flut an Gegentoren „auf den Geist“ geht und er hofft, dass die löchrige Abwehr endlich dicht hält.

VfB-Trainer Glage hofft auf Geschenk

„Wir machen ganz einfach zu viele individuelle Fehler. Dadurch kassieren wir dann die Gegentore. Auch unsere Chancenverwertung muss noch besser werden. Wir haben zu wenige Möglichkeiten und nutzen die herausgespielten Chancen dann nicht, deshalb machen wir zu wenig Tore“, so Brünoth im Gespräch mit der MZ. Klar, dass der Keeper hofft, dass es im Kreisderby gegen Amsdorf besser wird und vielleicht der zweite Sieg der Saison eingefahren wird. „Ich denke mal, es wird eine enge Angelegenheit. Klar wird es für uns sehr schwer, aber vielleicht klappt es ja mit einem Sieg.“

Auf ein vorzeitiges Geschenk seiner Mannschaft hofft VfB-Trainer Olaf Glage. Er feiert am Sonntag seinen 55. Geburtstag. Drei Punkte auf dem Gabentisch würden sich dabei sicherlich gut machen.

Voraussetzung dafür ist aber, dass sein Team am Freitagabend bis an die Leistungsgrenzen geht. Das gelang den Sangerhäusern in den Duellen mit Amsdorf schon das ein oder andere Mal. Bei den Gästen fehlt am Freitagabend mit David Tretropp der Stamm-Torhüter. Er verletzte sich zuletzt im Duell mit Westerhausen. Die Partie gegen den VfB dürfte für ihn zu früh kommen.

SV Kelbra immer noch ohne Saisonsieg

Noch immer ohne Saisonsieg steht der SV Kelbra da. Zuletzt klappte es aber zumindest zweimal mit einem Punktgewinn. Ob auf das 1:1 in Farnstädt und das 0:0 gegen den SC Bernburg nun der erste Dreier oder das dritte Unentschieden in Serie folgt, scheint kaum realisierbar. Schließlich erwartet der SV am Sonnabendnachmittag mit dem BSV Halle-Ammendorf das Top-Team der Liga.

In zuletzt sechs Spielen in Serie blieben die Ammendorfer unbesiegt und holten 16 Punkte und die Tabellenführung. Die Bilanz der Spiele zwischen beiden Mannschaften spricht zudem Bände. Viermal standen sie sich bisher gegenüber, ebenso oft verließen die Kelbraer den Platz als Verlierer. Vor knapp einem Jahr kamen die Kelbraer im DFB-Landespokal Sachsen-Anhalt mit 2:8 unter die Räder.

Ein ähnliches Debakel will der SV natürlich auf jeden Fall diesmal verhindern. Wie das gelingen soll? „Unsere Abwehr hat in den letzten zwei Spielen ja sicher gestanden. Das muss auch gegen Ammendorf am Sonnabend funktionieren. Und wenn wir dann vorn mal ein Tor machen, wer weiß?“, sagt SV-Trainer Daniel Richter.

Ohnehin blickt er optimistisch auf das Duell mit dem Tabellenführer. „Für uns ist das doch das leichteste Spiel der Saison. Wir sind klarer Außenseiter, niemand erwartet etwas von uns. Und wer weiß? Vielleicht ist diesmal am Sonnabend sogar eine Überraschung drin.“