Update: Unfall auf der L151 Update: Unfall auf der L151: Auto zerfetzt: Zwei Verletzte bei Zusammenstoß

Blankenheim/Emseloh - Feine Glassplitter verteilen sich über mehrere Meter quer über die Fahrbahn. Dazwischen liegen Plastik- und Gummiteile. Ein Polizist markiert mit gelber Kreide die Straße an mehreren Stellen. Es sind die Spuren eines schweren Unfalls, der sich am Donnerstagmorgen zwischen Blankenheim und Emseloh in einer leichten Rechtskurve ereignet hat.
Wie die Polizei mitteilte, war ein 20-Jähriger mit seinem Pkw in der Kurve zu weit auf die Gegenspur geraten und seitlich mit dem entgegenkommenden Pkw eines 21-Jährigen kollidiert. Die Fahrzeuge kamen ins Schleudern und überschlugen sich.
Mann im Auto eingeklemmt
Das Auto des vermeintlichen Unfallverursachers kam abseits auf einer Wiese zum Stehen. Ein Querlenker wurde herausgerissen und lag viele Meter weiter vorn im Gras. Der zweite Pkw war von der Straße aus gar nicht zu entdecken, er lag auf die Seite gekippt im Rohrbach, der an der Straße verläuft.
Kurz nach 7.30 Uhr wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert. „Da stand schon fest, dass es sich um einen Unfall mit zwei Pkw handelte. Zwei Personen sollten eingeklemmt sein“, sagte Frank Ochsner, Einsatzleiter der Feuerwehr. Vor Ort stellte sich heraus, dass nur ein Mann in seinem Fahrzeug eingeklemmt war. Er wurde von den Einsatzkräften aus Blankenheim mit hydraulischer Schere und Spreizer befreit. Anschließend wurde er mit einem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht.
Pkw überschlägt sich
Der zweite Pkw hatte sich überschlagen und war im Bach liegengeblieben. Ersthelfer öffneten die Tür, so dass der Fahrer aussteigen konnte. Auch er wurde bei dem Unfall schwer verletzt und kam in ein Krankenhaus.
Nach etwa einer Stunde konnten die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr den Unfallort wieder verlassen. Die Wehr aus Blankenheim blieb jedoch vor Ort. „Wir betreuten noch die Bergung des Pkw, der in den Wassergraben gestürzt ist“, sagte Ochsner. Der Hintergrund: Die Einsatzkräfte fürchteten, dass bei der Bergung Kraftstoff oder Öl aus dem Pkw laufen und den Bach verunreinigen könnten. „Wir sind darauf vorbereitet und haben genug Ölbindemittel da, um zu reagieren“, sagte Ochsner an der Einsatzstelle.
Vor Ort waren die Feuerwehren aus Blankenheim, Emseloh, Allstedt und Oberröblingen mit insgesamt sieben Fahrzeugen und 46 Einsatzkräften. Auch die Polizei war mit mehreren Streifenwagen im Einsatz.
L151 für Stunden gesperrt
Eine blonde Frau, die mit ihrem Kleinwagen aus Richtung Emseloh im Stau stand, machte sich Sorgen, dass jemand Bekanntes in den Unfall verwickelt gewesen sein könnte. Ob es ein weißes Auto war, fragte sie und war erleichtert, als ein anderer Passant verneint. „Ich müsste eigentlich auf Arbeit. Ich habe aber schon angerufen, dass es später wird“, sagte die Frau. „Da fängt man gleich an zu zittern, wenn man von so einem schweren Unfall hört.“
Im Auto dahinter saß ein älteres Ehepaar. „Dauert die Sperrung denn noch lange?“, fragte der Fahrer. Die beiden erzählten, dass sie einen Arzttermin haben und sie es jetzt bestimmt nicht mehr rechtzeitig schaffen. Doch Schleichwege kannten die beiden in dem Gebiet nicht. „Da müssen wir mal sehen, wo wir lang fahren können“, sagte die Frau auf dem Beifahrersitz.
Die Straße zwischen Emseloh und Blankenheim blieb für die Bergungsarbeiten und die Unfallaufnahme zweieinhalb Stunden gesperrt. (mz)